Arbeit.Gesundheit.Soziales.
Mit Menschen für Menschen.

Ein Zeigfinger stößt den ersten Stein einer Reihe Dominosteine an.

Alkohol

Angebote insbesondere für Jugendliche und Ältere werben für maßvollen Umgang

Mindestens zwei Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen haben Alkoholprobleme und etwa 400.000 gelten als alkoholabhängig. Besonders gefährdet sind Jugendliche. Zwar haben die kontinuierlichen Präventionsmaßnahmen im Bereich des Alkoholmissbrauchs durchaus Wirkung gezeigt und gerade bei Jugendlichen zu einem kritischen Umgang mit alkoholischen Getränken geführt - dennoch gibt es zu viele Jugendliche, die Risikokonsum betreiben.

Jeder elfte Jugendliche (9,0 Prozent) im Alter zwischen 12 und 17 Jahren trinkt einmal in der Woche.

3,5 Prozent trinken Alkoholmengen, die über den Grenzwertempfehlungen für Erwachsene liegen und bei jedem siebten Jugendlichen der Altersklasse (14,7 Prozent) findet in einem Zeitraum von 30 Tagen mindestens ein Tag mit Rauschtrinken statt. Unter männlichen 12- bis 17-jährigen Jugendlichen ist der regelmäßige Alkoholkonsum (11,5 Prozent) weiter verbreitet als unter weiblichen Jugendlichen (6,2 Prozent). (vgl. Orth, B. & Merkel, C. (2020). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019. Rauchen, Alkoholkonsum und Konsum illegaler Drogen: aktuelle Verbreitung und Trends. BZgA-Forschungsbericht. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.).

Alkohol in jungem Alter ist eine besondere gesundheitliche Belastung und ein Risiko für die soziale und psychische Entwicklung. Daher ist es von besonderer Bedeutung durch geeignete Präventionsaktivitäten, insbesondere durch zielgruppenspezifische Maßnahmen, die Jugendlichen umfassend aufzuklären.

ALK-Parcours mit fünf Stationen

Der ALK-Parcours ermöglicht Schülerinnen und Schülern der 7. bis 9. Jahrgangsstufe aller Schulformen einschließlich Förderschulen und Auszubildenden an Berufsschulen eine interaktive Auseinandersetzung zum Themenbereich Alkoholkonsum und -missbrauch im Jugendalter. Auch Eltern als Bezugspersonen sind in der Zielgruppe eingeschlossen.

An den einzelnen Stationen lernen die Schülerinnen und Schüler spielerisch Wissenswertes über Alkohol und seine Wirkungen. Sie können sich aktiv beteiligen und erfahren Wesentliches über die Gefahren des frühen und des übermäßigen Alkoholkonsums (Alkoholmissbrauch).

Ziele sind:

  • Vermittlung von Impulsen, sich in der Schule und auch zwischen Schule und Elternhaus vermehrt mit dem Thema Alkoholmissbrauch und -prävention auseinanderzusetzen und dabei aktiv zu werden oder zu bleiben
  • Vermittlung differenzierter Informationen zu geschlechtsspezifischen Unterschieden des Alkoholkonsums und -missbrauchs in Bezug auf Motive, Wirkungen und gesundheitliche sowie soziale Gefahren (z. B. sexuelle Belästigung)
  • Bestärkung, auf Alkoholkonsum zu verzichten bzw. mit dem Konsum erst später im Leben zu beginnen 
  • Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol sowie Förderung der Veränderungsbereitschaft bei übermäßigem Alkoholkonsum
Weitere Informationen auf der Internetseite der Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW.

 

Stark bleiben. Für ein Leben ohne Sucht im Alter

„Stark bleiben. Suchtfrei alt werden“ ist ein Baustein zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention älterer Menschen im Rahmen der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“, der Gemeinschaftsinitiative NRW dienen.

Wir alle möchten gut und möglichst gesund älter werden. Nicht immer haben wir es selber in der Hand, aber wir können selber einen Beitrag dazu leisten.

Mit dem altersbedingten Ausscheiden aus dem Berufsleben beginnt eine neue Lebensphase, die vieles im sozialen Umfeld, in Familie und Freizeit verändert. Mit zunehmendem Alter gibt es auch neue Herausforderungen. Der Körper kann manchmal nicht mehr so, wie man es gerne hätte, die Erhaltung der Gesundheit wird zur wichtigen Aufgabe. Auf die Zeit nach dem Arbeitsleben - zunächst ohne geregelten Rhythmus - muss sich jede Person erst einmal einstellen.

Jetzt ist es wichtig, stark zu bleiben oder sich stark zu machen. Dazu gehört neben der Entwicklung einer neuen Tagesstruktur auch das richtige Verhältnis im Umgang mit Alkohol und Medikamenten. Es bedarf dafür keines großenTrainings – Achtsamkeit und Veränderung in kleinen Schritten genügen oft schon.