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Inklusion vor Ort

Inklusion vor Ort

Modellhaftes Förderprogramm für mehr Inklusion in nordrhein-westfälischen Kommunen

Erstmals wurde ein gemeinsames Förderangebot von Aktion Mensch und dem Land Nordrhein-Westfalen aufgelegt, auf das sich Netzwerkpartner aus Kommunalverwaltungen und frei gemeinnützigen Organisationen gemeinsam bewerben konnten. Aus einer Vielzahl von Bewerbungen wurden vier Kommunen für eine modellhafte Förderungen ausgewählt, durch die inklusive Sozialräume geschaffen werden sollen.

Mit dem Förderprogramm "Inklusion vor Ort"  für inklusive Sozialräume sollen in den Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren neue Aktivitäten zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen entstehen. Dafür erhalten sie finanzielle Unterstützung.

Die Aktion Mensch stellt zu diesem Zweck bis zu 100.000 Euro pro Jahr und Kommune bereit, beispielsweise für Personal- und Projektkosten bei örtlichen gemeinnützigen Organisationen. Das Land fördert die Kommunalverwaltung ebenfalls mit bis zu 100.000 Euro jährlich. Insgesamt stehen bis zu vier Millionen Euro für die Inklusion vor Ort zur Verfügung.

Zum Ende der Bewerbungsphase am 31. Mai 2022 zeigte sich eine positive Resonanz von insgesamt 37 Bewerbungen aus Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen. Vier Kommunen konnten sich mit Ihrer Bewerbung sowie im nachfolgenden persönlichen Austausch in der Auswahlphase durchsetzen.

Übergabe der Förderbescheide

Mit der Bescheidübergabe an diese vier Kommunen durch Staatssekretär Matthias Heidmeier im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 20. April 2023 im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, ist die modellhafte Förderung zur Weiterentwicklung inklusiver Sozialräume hier in Nordrhein-Westfalen offiziell in Mönchengladbach, Oberhausen, Warendorf und Wiehl gestartet:

  • Die Stadt Mönchengladbach und die PariTeam Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste mbH möchten die soziale Teilhabe im Stadtteil Rheydt verbessern („MG. Gemeinsam gestalten“). Dabei sollen die Themen Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund verknüpft werden.
  • Unter dem Motto „Lass‘ mal gemeinsam machen!“ plant die die Stadt Oberhausen zusammen mit dem Caritasverband Oberhausen e.V. für alle Menschen zugängliche Kreativ- und Kulturangebote im Stadtgebiet zu schaffen.
  • „Verstehen – verändern – verstetigen“ – unter dieser Zielsetzung strebt die Warendorf gemeinsam mit dem Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf an, das Thema Inklusion als Querschnittsthema im traditionell ländlich geprägten Raum und in der Stadtverwaltung weiter zu etablieren.
  • Die Stadt Wiehl und Lebenspfade Oberberg e.V. (vormals „Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis e.V.“) haben sich mit dem Programm „Wiehl enthindert“ das Ziel gesetzt, systematische Schritte hin zu einer inklusiveren Stadtgesellschaft zu gehen.

Besonderheit des Förderprogramms

Die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Inklusion werden zu Beginn des jeweiligen Modellprojektes in Zusammenarbeit mit den betroffenen Menschen und auf Basis der vor Ort festgestellten Bedarfe erarbeitet. Durch dieses Vorgehen können passgenaue, an die Lebenssituation der Menschen vor Ort angepasste Initiativen entstehen.

Zum Ende der Förderung sollen die Modellkommunen eine Strahlkraft ins ganze Land entwickelt haben. Alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen sollen letztendlich von den Erfahrungen der vier Netzwerke profitieren. Dazu plant das Ministerium gemeinsam mit der Aktion Mensch verschiedene Formate wie Veranstaltungen und Dialogforen. Zudem werden die Kommunen eng durch Land und Aktion Mensch begleitet.