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Modellprojekt "Chance."

Familie radelt am Nachmittag in der sommerlichen Landschaft

Modellprojekt „Chance.“ stärkte Familien im SGB II-Bezug und entwickelte Wege gegen Ausgrenzung

Das Land Nordrhein-Westfalen förderte das Modellprojekt „Chance.“ durch REACT-Mittel der Europäischen Union

Das Modellprojekt „Chance.“ entwickelte neue integrative Ansätze, um Familien und Bedarfsgemeinschaften im SGB II-Bezug zu stärken und Wege in Beschäftigung zu eröffnen. Beteiligt waren Jobcenter aus verschiedenen Regionen des Landes.

Modellprojekt „Chance.“ - Förderansatz zur persönlichen und beruflichen Förderung von Familien im SGB-II-Leistungsbezug mit Kindern am Übergang von der Schule in den Beruf

Das ESF-kofinanzierte Einzelprojekt „Chance.“ wurde im Zeitraum vom 01.10.2021 – 31.03.2023 an zehn Jobcenter-Modellstandorten (Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Unna, Wuppertal, Düsseldorf, Rhein-Berg, Warendorf, Wesel) durchgeführt. Ziel des Projektes war es, die coronabedingten Folgen für Familien im Leistungsbezug der Grundsicherung für Arbeitsuchende abzumildern.

Im Rahmen des Projektes „Chance.“ wurden innovative Ansätze erprobt, welche die gesamte Bedarfsgemeinschaft im Kontext ihrer familiären und sozialen Bezüge betrachten und den Zugang marginalisierter Familien zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie auch die soziale Teilhabe verbessern sollen. Vor diesem Hintergrund war die Voraussetzung zur freiwilligen Teilnahme am Projekt, dass sich mindestens ein Kind am Übergang Schule – Beruf in der Bedarfsgemeinschaft befindet. Das Projekt fügte somit arbeitsmarktpolitische und sozialintegrative Instrumente zusammen und wurde im Sinne einer systemischen Beratung und Begleitung der Teilnehmenden umgesetzt.

Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Dadurch sollten Erkenntnisse hinsichtlich der Wirksamkeitsfaktoren und der Übertragbarkeit der Ansätze im Nachgang des Projektes gewonnen werden. Im Modellprojekt „Chance.“ konnten laut den Ergebnisindikatoren wesentliche Erfolge hinsichtlich der Erreichbarkeit und der Integration innerhalb der betreuten Bedarfsgemeinschaften erreicht werden.

Der Abschlussbericht liefert eine detaillierte Darstellung der Ergebnisse.

Erkenntnisse und Ergebnisse

Vorrangiges Ziel des Modellprojektes war es, – in Weiterentwicklung lokaler Zielgruppenangebote – für Bedarfsgemeinschaften mit Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen am Übergang von der Schule in den Beruf ein passgenaues und möglichst durchgängiges Fördersystem zu schaffen. Die Evaluation des Projektes Chance unterstreicht eindrucksvoll, dass die Ziele mit der Umsetzung auch sehr erfolgreich erreicht werden konnten.

„Chance.“ hat zudem wertvolle Erkenntnisse geliefert, die insbesondere auch im Hinblick auf die Einführung des Bürgergeldes von Relevanz sind. Ergänzend: Insbesondere die nun in § 16 k „Ganzheitliche Betreuung“ erlaubt nun auch im Rahmen der Regelförderung eine dauerhafte und nachhaltige Umsetzung erfolgreich erprobter Betreuungsansätze aus „Chance.“.

Die Evaluation des Modellprojekts stellt noch einmal unter Beweis, dass alle Aktivitäten im Sinne des Verbleibs der jungen Menschen in der Betreuung der Jobcenter sinnvoll und zielführend waren. Das Modellprojekt hat gezeigt, dass sowohl bewährte Ansätze, wie z.B. zum Abbau von Berührungsängsten und zur Intensivierung der Netzwerkarbeit, aber insbesondere auch der neuartige Ansatz der ganzheitlichen Betreuung von Bedarfsgemeinschaften im Familienkontext zu einer erfolgreichen Beendigung des Leistungsbezugs in den Familien führen können.