Arbeit.Gesundheit.Soziales.
Mit Menschen für Menschen.

Staatssekretär Heidmeier übergibt Förderbescheide an Projekte in Mönchengladbach, Oberhausen, Warendorf und Wiehl

Staatssekretär Heidmeier vor Fahnen

„Inklusion vor Ort“: Land und Aktion Mensch fördern Inklusionsprojekte mit 3,2 Millionen Euro

Startschuss für ein neues Förderprogramm der Landesregierung und der Aktion Mensch: Sozialstaatssekretär Matthias Heidmeier hat am heutigen Donnerstag, 20. April 2023, im Sozialministerium in Düsseldorf Förderbescheide für das Programm „Inklusion vor Ort“ an die Modellkommunen Mönchengladbach, Oberhausen, Warendorf und Wiehl übergeben. Die vier Modellkommunen hatten sich im Bewerbungsverfahren gegen 37 Kommunen durchgesetzt.
20. April 2023
Sie werden bis zu fünf Jahre lang finanziell gefördert, um vor Ort inklusive Sozialräume zu schaffen. Dafür stellen Land und Aktion Mensch zunächst 3,2 Millionen Euro zur Verfügung.

„Wir setzen mit dem Programm Impulse für ein vielfältiges und barrierefreies Lebensumfeld in den Kommunen. Alle Menschen sollen im Alltag ganz selbstverständlich selbstbestimmt zusammenleben können. Das ist unser Anspruch und dafür unterstützen wir die Inklusions-Macherinnen und -macher vor Ort gerne. Die Kommunen profitieren dabei von den langjährigen Erfahrungen und dem Know-how der Aktion Mensch, deren Expertinnen und Experten die Umsetzung der Projekte gemeinsam mit unserem Sozialministerium beratend begleiten“, so Staatssekretär Matthias Heidmeier.

„Inklusion in der Kommune gelingt, wenn in einem starken Netzwerk partizipativ und nachhaltig geplant wird. Die ausgewählten Städte haben deutlich gemacht, dass sie genau das vorhaben“, so Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. Die Modellkommunen sollen Strahlkraft ins ganze Land entwickeln: „Alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen sollen letztendlich von den Erfahrungen der vier Netzwerke profitieren.“

Die Ausschreibung und den Bewerbungsprozess für das Förderprogramm haben Land und Aktion Mensch im vergangenen Jahr gestartet. Mit dem Förderprogramm soll die Inklusion insbesondere auch von Menschen mit Behinderungen in Nordrhein-Westfalen weiter vorangetrieben werden. Das Programm richtet sich an Kommunen und gemeinnützige Organisationen, die dazu aufgerufen waren, gemeinsam beispielhafte Ideen für ein Lebensumfeld zu entwickeln, in dem alle Menschen gleichberechtigt leben können.

Die Projekte in den Modellkommunen:
Die Stadt Mönchengladbach und die PariTeam Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste mbH möchten die soziale Teilhabe im Stadtteil Rheydt verbessern („MG. Gemeinsam gestalten“). Dabei sollen die Themen Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund verknüpft werden.

Unter dem Motto „Lass‘ mal gemeinsam machen!“ plant die Stadt Oberhausen zusammen mit dem Caritasverband Oberhausen e. V. für alle Menschen zugängliche Kreativ- und Kulturangebote im Stadtgebiet zu schaffen.

„Verstehen – verändern – verstetigen“ – unter dieser Zielsetzung strebt die Stadt Warendorf gemeinsam mit dem Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf an, das Thema Inklusion als Querschnittsthema im traditionell ländlich geprägten Raum und in der Stadtverwaltung weiter zu etablieren.

Die Stadt Wiehl und Lebenspfade Oberberg e.V. (vormals „Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis e.V.“) haben sich mit dem Programm „Wiehl enthindert“ das Ziel gesetzt, systematische Schritte hin zu einer inklusiveren Stadtgesellschaft zu gehen.

Hintergrund:
Die Kommunen werden eng durch das Land und die Aktion Mensch begleitet. Geplant sind verschiedene Formate wie Veranstaltungen und Dialogforen. Die Aktion Mensch stellt jährlich 100.000 Euro pro Kommune für die nächsten fünf Jahre bereit, beispielsweise für Personal- und Projektkosten bei örtlichen gemeinnützigen Organisationen. Das Land fördert die Kommunalverwaltung zunächst für drei Jahre ebenfalls mit 100.000 Euro jährlich. Danach soll eine erneute Antragsstellung für einen Förderzeitraum von zwei weiteren Jahren erfolgen.

Die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Inklusion werden zu Beginn des jeweiligen Modellprojektes in Zusammenarbeit mit den betroffenen Menschen und auf Basis der vor Ort festgestellten Bedarfe erarbeitet. Durch dieses Vorgehen können passgenaue, an die Lebenssituation der Menschen vor Ort angepasste Initiativen entstehen.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.mags.nrw/inklusion-vor-ort und www.aktion-mensch.de/kommune-inklusiv/inklusion-vor-ort.