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Wissenschaftler mit Schutzbrille hinter Teleskop

Informationen über die Verbreitung von Krebs

Bei Krebs handelt es sich um kein einheitliches Krankheitsbild. Hinter dem Begriff verbergen sich mehr als hundert verschiedene bösartige Erkrankungen. Sie entstehen, wenn bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz dauerhaft schadhaft verändert sind. Diese Mutationen können beispielsweise durch UV-Strahlen, Zigarettenrauch, Chemikalien, Virusinfektionen, erhöhten Alkoholgenuss, falsche Ernährung oder aufgrund einer erblichen Veranlagung ausgelöst werden.


Informationen über die Verbreitung von Krebskrankheiten

Über Häufigkeit und Verbreitung von Krebskrankheiten in Nordrhein-Westfalen informiert das Landeskrebsregister in Bochum. Ärztinnen und Ärzte, die Krebserkrankungen diagnostizieren und behandeln, sind zur Meldung von bösartigen Neubildungen und deren Frühstadium an das Register verpflichtet. Dort werden die Daten ausgewertet und es können beispielsweise Angaben zu regionalen Besonderheiten gemacht werden.

Früherkennung

Die Früherkennung ist eine der besten Waffen im Kampf gegen Brustkrebs. Daher bieten die gesetzlichen Krankenkassen jeder Frau ab 30 Jahren eine kostenfreie Tastuntersuchung und Anleitung zur Selbstuntersuchung im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen durch die Ärztin oder den Arzt an.

Frauen im Alter zwischen 50 und 69 haben aufgrund ihres höheren Erkrankungsrisikos alle 24 Monate Anspruch auf eine Röntgenuntersuchung der Brust – die Mammographie. Für Frauen unter 50 Jahren wird derzeit ein Mammographie-Screening nicht generell empfohlen. Selbstverständlich haben aber auch diese Frauen zum Beispiel bei Verdacht auf Brustkrebs Anspruch auf eine Mammographie.
 


Brustzentren

Mehr Qualität in Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs soll in Nordrhein-Westfalen durch die bereits erfolgte Ausweisung von mehr als 40 Brustzentren mit fast 100 Operations-Standorten erreicht werden. Die Anerkennung als Brustzentrum setzt unter anderem voraus, dass dort mindestens 150 Erstoperationen pro Jahr durchgeführt werden und jede Operateurin und jeder Operateur jährlich mindestens 50 Operationen nachweisen kann.

Neben Operationen müssen die Zentren alle diagnostischen Verfahren, Bestrahlung, Chemotherapie und psychologische Betreuung auf hohem Niveau gewährleisten. Die Brustzentren müssen zudem mit niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie weiteren Spezialisten ein regionales Netzwerk bilden.

Außerdem müssen die Brustzentren sicherstellen, dass alle Patientinnen umfassend informiert und betreut werden. In so genannten Zertifizierungsverfahren wird regelmäßig überprüft, ob die hohen Qualitätsanforderungen auf Dauer erfüllt werden.
 
Bei Prostatakrebs (Prostatakarzinom) handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes.

Prostatakrebs ist in Deutschland unter Männern die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden bundesweit etwa 60.000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Das Prostatakarzinom steht an dritter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwas über 70 Jahren, vor dem 50. Lebensjahr ist die Erkrankung selten.