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Frau Sandra Menne

6 Fragen an Sandra Menne

Gewerbeobersekretärin, Bezirksregierung Köln

Als Gewerbeobersekretärin im Fachbereich „Betriebs- und Anlagensicherheit“ ist Sandra Menne im Innen- und Außendienst tätig. Für die Arbeitsschutzverwaltung überprüft sie zum Beispiel überwachungsbedürftige Anlagen wie Aufzüge oder Dampfkessel und schreibt Stellungnahmen zu Unfalluntersuchungen in Betrieben.

1.: Warum hast Du Dich für eine Stelle in der Arbeitsschutzverwaltung Nordrhein-Westfalen entschieden?

Sandra Menne: Nach meiner Zusatzqualifikation „Betriebswirtschaft für staatlich geprüfte Techniker“ wollte ich mich beruflich verändern. Eine Freundin hatte bereits die Qualifizierung in der Arbeitsschutzverwaltung begonnen und wir tauschten uns über die Weiterbildung aus. So erfuhr ich von der Möglichkeit, eine Qualifizierung im mittleren technischen Dienst (LG 1.2) zu absolvieren. Mit meinem Abschluss zur staatlich geprüften Technikerin war dies ohne Probleme möglich.

Dass ich als Gewerbeobersekretärin im öffentlichen Dienst im Beamtenverhältnis stehe, sehe ich als große Sicherheit, die mir die freie Wirtschaft so nicht bieten kann.

2.: Welche beruflichen und persönlichen Qualifikationen hast Du mitgebracht?

Sandra Menne: Nach meiner Gesellenprüfung zur Mechatronikerin habe ich meine Ausbildung zur staatlich geprüften Maschinenbau-Technikerin mit Schwerpunkt „Entwicklungstechnik“ am Berufskolleg des Kreises Heinsberg erfolgreich absolviert. Während dieser Zeit habe ich im Betrieb als Gesellin Erfahrungen in den Bereichen der vorbeugenden Instandhaltung, Werkzeugmacherei und dem Mechanik Pool sammeln können. Im Anschluss habe ich erste Berufserfahrungen als Technikerin gesammelt und die Zusatzqualifikation „Betriebswirtschaft für staatlich geprüfte Techniker“ erworben.

Aus meinem vorherigen Job war ich es gewöhnt in einem Team zu arbeiten, ich bin froh, dass dies in der Qualifikation zur Gewerbeobersekretärin ebenfalls der Fall war. Meine Aufgeschlossenheit für neue Aufgaben und Themen waren auf jeden Fall auch von Vorteil.

3.: Du hast bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung, ist da die weitere Qualifizierung überhaupt notwendig?

Sandra Menne: Für eine Tätigkeit in der Arbeitsschutzverwaltung ist diese Qualifizierung auf jeden Fall notwendig. Ich bin nun viel spezieller über Gesetze und Vorschriften im Bereich des Arbeitsschutzes informiert.

4.: Wie ist der Ablauf der Qualifizierung?

Sandra Menne: Die Qualifizierung dauert insgesamt 15 Monate. Alle Fachaufgaben der Arbeitsschutzverwaltung im Innen- und Außendienst werden in dieser Zeit durchlaufen. Außerdem finden wochenweise Seminare statt, in denen die theoretischen Fachkenntnisse vertieft werden. In dieser Zeit müssen vier Klausuren in verschiedenen Fachbereichen geschrieben werden. Mit einer fachpraktischen Arbeit und einer mündlichen Abschlussprüfung endet die Qualifikation.

5.: Was hat Dir an der Qualifizierung besonders gefallen?

Sandra Menne: Die Vielfältigkeit der verschiedenen Fachaufgaben gab mir einen umfassenden Eindruck über die Vorgehensweise in der Arbeitsschutzverwaltung. Ich konnte in meinen Außendiensten eine große Bandbreite von Firmen und Menschen kennenlernen. Außerdem wurden mir die notwendigen Vorschriften und Gesetze gut vermittelt und ich fühlte mich gut auf meine Aufgaben vorbereitet.

6.: Wie sieht Dein Berufsalltag als Arbeitsschützerin heute aus?

Sandra Menne: Seit dem Abschluss meiner Qualifizierung im Jahr 2017 bin ich als Gewerbeobersekretärin in der Fachaufgabe „Betriebs- und Anlagensicherheit“ mit Unfalluntersuchungen eingesetzt. Meine Hauptaufgabe ist die Überprüfung von überwachungsbedürftigen Anlagen (z. B. Druckbehälter, Aufzüge oder Dampfkessel). Der Einsatz von und der Umgang mit Arbeitsmitteln (z. B. Krane oder Hubwagen) wird in meiner Fachaufgabe ebenfalls überprüft.

Die Kontrollen der Anlagen finden im Außendienst statt. Wenn sich die Polizei wegen einer Unfalluntersuchungen bei uns meldet, muss es oft schnell gehen. Dann kann es auch zu Soforteinsätzen kommen. Außerdem schreibe ich Stellungnahmen für die Staatsanwaltschaft, meist bei schweren oder tödlichen Unfällen.

Ich finde den Bereich Betriebs- und Anlagensicherheit insgesamt sehr interessant und vielseitig, denn mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich.