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Profil-Bild: Nina Wellmann

6 Fragen an Nina Wellmann

Gewerbeobersekretärin, Bezirksregierung Arnsberg

Fast 14 Jahre lang hat Nina Wellmann im Raumausstatterhandwerk gearbeitet, dann entschied sie sich für eine Neuorientierung. Auf die Arbeitsschutzverwaltung fiel ihre Wahl, da die Tätigkeit nicht nur aus reiner Büroarbeit besteht, sondern viele abwechslungsreiche Außendienstbesuche mit sich bringt.

1: Welche beruflichen und persönlichen Qualifikationen hast Du mitgebracht?

Nina Wellmann: Nach dreijähriger Ausbildung habe ich bei der Handwerkskammer Osnabrück erfolgreich meine Gesellenprüfung zur Raumausstatterin abgelegt. Raumausstattermeisterin wurde ich dann nach weiteren drei Jahren Berufspraxis und dem erfolgreichen Meisterabschluss an der Handwerkskammer Oldenburg. In den folgenden Jahren arbeitete ich sowohl in Familienbetrieben, als auch für eine Objektfirma die in ganz Deutschland tätig ist. Hier war ich für die Kundenberatung und Auftragsabwicklung sowie für die Betreuung der Auszubildenden zuständig.

2: Warum hast Du Dich für eine Stelle in der Arbeitsschutzverwaltung NRW entschieden?

Nina Wellmann: Nach fast 14 Berufsjahren im Raumausstatterhandwerk kam bei mir noch einmal der Wunsch nach Veränderung auf. Es standen Überlegungen für eine Selbständigkeit im Raum. Nach Abwägung der Vorteile im öffentlichen Dienst - geregelte Arbeitszeiten und Einkommen im Zusammenspiel mit Beruf und Familie im Vergleich zu einer körperlich starken Beanspruchung als Raumausstatterin bis zum Rentenalter - habe ich mich dann für eine berufliche Neuorientierung entschieden. Die Wahl fiel vor allem auf die Arbeitsschutzverwaltung, da die Tätigkeit nicht aus reiner Büroarbeit besteht, sondern viele abwechslungsreiche Außendienstbesuche in den Unternehmen mit sich bringt.

3: Du hast bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und Berufserfahrung, ist da die weitere Qualifizierung überhaupt notwendig?

Nina Wellmann: Als Handwerkerin hatte ich mit dem Thema Verwaltungsrecht kaum Berührungspunkte und in der Meistervorbereitung wurde uns zum Arbeitsschutz nur ein kleiner Überblick verschafft. Eine weitere Qualifizierung für dieses umfangreiche Thema sehe ich durchaus als sinnvoll und notwendig an. Hilfreich bei meinen Außendienstbesuchen ist jedoch auch die jahrelange Berufserfahrung, die mich in den Betrieben nicht den Blick für das Wesentliche verlieren lässt.

4: Was hat Dir an der Qualifizierung besonders gefallen?

Nina Wellmann: Wir wurden in allen Bereichen, die die Arbeitsschutzverwaltung zu bieten hat, umfangreich ausgebildet. So haben wir die Möglichkeit, in unserem Einsatz nach der Qualifizierung zwischen allen Fachbereichen im technischen und betrieblichen Arbeitsschutz zu wechseln.

5: Wie ist der Ablauf der Qualifizierung?

Nina Wellmann: Es ist eine duale Ausbildung, sie besteht aus einem praktischen und theoretischen Teil. Den praktischen Teil konnte ich im heimatnahmen Dienstort verbringen. Hier habe ich abschnittsweise alle Fachbereiche des Arbeitsschutzes durchlaufen und war mit den Kolleginnen und Kollegen viel im Außendienst unterwegs.

Der theoretische Teil fand wochenweise in einem Seminarhotel statt. Dort kamen alle Anwärterinnen und Anwärter für den Arbeitsschutz aus Nordrhein-Westfalen zusammen. Hier wurden wir mit Vorträgen aus allen Fachbereichen des Arbeitsschutzes auf Klausuren und die Abschlussprüfung vorbereitet.

6: Wie sieht Dein Berufsalltag als Arbeitsschützerin aus?

Nina Wellmann: Ich bin seit 2011 bei der Arbeitsschutzverwaltung tätig und nach bestandener Prüfung in dem Fachbereich Arbeitsstättengestaltung und Arbeitsschutzorganisation tätig. Zu meinen Aufgaben gehört es Unfälle und Beschwerden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Unternehmen vor Ort zu untersuchen, eventuelle Mängel im Arbeitsschutz festzustellen und darauf hinzuwirken, diese Mängel mit geeigneten Maßnahmen abzustellen. Ich wirke auch an landesweiten Projekten mit, welche ebenfalls die Arbeitssicherheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Unternehmen steigern soll.