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Frau Dr. Meyer, Dezernentin, Bezirksregierung Köln

5 Fragen an Dr. Sandra Meyer

Dezernentin, Bezirksregierung Köln

Frau Dr. Sandra Meyer ist seit 2015 im Arbeitsschutz tätig. Seit 2017 arbeitet sie als Dezernentin bei der Bezirksregierung Köln, wo sie für den Arbeitsschutz auf Baustellen zuständig ist.

1: Welche beruflichen und persönlichen Qualifikationen hast Du mitgebracht?

Dr. Meyer: Ich habe an der Georg-August-Universität Göttingen Biologie studiert und nach Abschluss meiner Diplomarbeit dort auch im Bereich der Entwicklungsbiologie promoviert. Danach war ich noch mehrere Jahre in Bonn und Würzburg als PostDoc in einer neurobiologischen Arbeitsgruppe in der Forschung und im Projekt- und Wissenschaftsmanagement tätig.

2: Warum hast Du Dich für eine Stelle in der Arbeitsschutzverwaltung Nordrhein-Westfalen entschieden?

Dr. Meyer: Nach meinen Erfahrungen in der universitären Forschung suchte ich nach Perspektiven, mich beruflich umzuorientieren und weiterzuentwickeln. Die Stelle zur Qualifizierung für eine Tätigkeit in der Staatlichen Arbeitsschutzverwaltung NRW gab mir diese Möglichkeiten. Meiner Meinung nach bietet die Stelle die sehr wichtige und herausfordernde Tätigkeit, sich für einen besseren Arbeitsschutz in Betrieben und auf Baustellen einzusetzen und die Beschäftigten vor gesundheitlichen Gefährdungen zu schützen. Darüber hinaus bin ich seit dem Abschluss der Qualifizierung als Regierungs­gewerbe­rätin im Beamtenverhältnis tätig. Vorteile hierbei sind für mich hauptsächlich das große Maß an Sicherheit und die Möglichkeit zur langfristigen Planung.

3: Wie ist der Ablauf der Qualifizierung?

Dr. Meyer: In der Qualifizierung werden alle Fachbereiche des technischen und betrieblichen Arbeitsschutzes durchlaufen. In jeder Fachaufgabe werden unterschiedliche Rechtsgebiete bearbeitet, so dass man während der Qualifizierung einen umfassenden Einblick in die Tätigkeiten in der Arbeitsschutzverwaltung NRW erhält. Hierzu gehören die Teilnahme an Außendiensten in verschiedenen Betrieben aber auch das Erstellen von Genehmigungen bspw. im Bereich Röntgen oder das Schreiben von Stellungnahmen im Rahmen von Untersuchungen von Arbeitsunfällen.

Neben der praktischen Tätigkeit in der Behörde wird man außerdem noch durch theoretische Seminare auf die Tätigkeit vorbereitet. Hierbei werden hauptsächlich die rechtlichen Grundlagen des Arbeitsschutzes aber auch Verwaltungs- und Ordnungswidrigkeitenrecht vermittelt. Zusätzlich werden noch Seminare im Bereich der Mitarbeiterführung und im Projektmanagement angeboten.  Die Qualifizierung nimmt einen Zeitraum von 24 Monaten in Anspruch, den ich aufgrund meiner vorherigen Berufserfahrung aber auf 21 Monate verkürzen konnte.

4: Was hat Dir an der Qualifizierung besonders gefallen?

Dr. Meyer: In der Qualifizierung konnte ich einen umfassenden Einblick in die Aufgaben der Arbeitsschutzverwaltung erhalten. Außerdem wurden Kenntnisse des Verwaltungsrechts und der Mitarbeiterführung vermittelt. Diese Gebiete wurden im Rahmen meines Biologie-Studiums nicht behandelt, so dass die Qualifizierung mich gut auf die späteren Aufgaben vorbereitet hat.

5: Wie sieht Dein Berufsalltag als Arbeitsschützerin aus?

Dr. Meyer: Seit Abschluss der Qualifizierung bin ich als Dezernentin für den Arbeitsschutz auf Baustellen im Regierungsbezirk Köln zuständig. Meine Aufgaben hierbei sind sehr vielfältig. Hauptsächlich umfassen diese die Organisation des Dienstbetriebs in der Fachaufgabe und die Unterstützung der Sachbearbeiter in Fachfragen. Außerdem nehme ich an Baubesprechungen teil, koordiniere Schwerpunktaktionen und stimme unsere Tätigkeit mit der anderer Behörden ab. Hierbei kann ich mich regelmäßig in neue Sachverhalte und Fragestellungen einarbeiten, so dass mein Arbeitstag sehr abwechslungsreich ist.