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Foto: Michel Boße mit einer Studentin

Zukunftscampus Berufliche Bildung

Lernorte der beruflichen und akademischen Bildung kooperieren vor Ort in zukunftsweisenden Bildungszentren. Der Zukunftscampus Berufliche Bildung wird mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union umgesetzt.

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat in der Strategie zur Fachkräfteoffensive NRW vorgesehen, das Projekt „Zukunftscampus“ voranzutreiben, um durch Lernortkooperation die Attraktivität der Beruflichen Bildung zu steigern.

Mit dem Zukunftscampus soll die Kooperation von Lernorten der beruflichen und/oder akademischen Bildung - wie überbetriebliche Bildungsstätten (ÜBS), Berufskollegs und akademische Einrichtungen sowie Betriebe und Unternehmen - initiiert und etabliert werden. Den Bildungseinrichtungen soll ermöglicht werden, an einem gemeinsamen Campus-Ort

  • Infrastruktur gemeinsam zu schaffen, zu modernisieren und zu nutzen und
  • Bildungsangebote gemeinsam zu entwickeln und kooperativ durchzuführen oder bestehende Angebote gegenseitig zu öffnen.

Als innovatives Bildungszentrum mit Modellcharakter bündelt der Zukunftscampus Ressourcen und Kompetenzen, schafft Synergien zwischen beruflicher Ausbildung, Fort- und Weiterbildung und Studium, entwickelt neue Bildungsangebote und befördert die Durchlässigkeit, den Austausch und Wissenstransfer zwischen beruflicher und akademischer Bildung sowie betrieblicher Praxis.

Die Zukunftscampus sollen dazu beitragen, Fachkräfte zu gewinnen und zu sichern durch

  • die Stärkung der wahrnehmbaren Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung,
  • die Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung für Jugendliche und Betriebe,
  • die Neuausrichtung der Einrichtungen der beruflichen und akademischen Bildung an künftige Qualifizierungsbedarfe sowie
  • die Förderung einer Ausbildung auf dem aktuellen Stand der Technik und der schnelleren Umsetzung neuer Techniken und Innovationen in der Ausbildungspraxis.


Der Zukunftscampus wird mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union umgesetzt.

Zukunftscampus Berufliche Bildung im Rheinischen Revier und im Nördlichen Ruhrgebiet

Konkret durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt werden Initiativen von Lernorten der beruflichen und akademischen Bildung im Rheinischen Revier und im Nördlichen Ruhrgebiet, einen Zukunftscampus zu entwickeln und umzusetzen, durch

sowie durch

  • die Förderung von „Kooperationsbüros für Zukunftscampus Berufliche Bildung zur Modernisierung der Einrichtungen beruflicher Bildung im Nördlichen Ruhrgebiet und Rheinischen Revier“.

Mit der Förderung von Kooperationsbüros für Zukunftscampus sollen Einrichtungen der beruflichen und akademischen Bildung unterstützt werden, Investitionen in die Einrichtung eines neuen integrierten Ausbildungsangebotes in Form eines Zukunftscampus Berufliche Bildung vorzubereiten oder zu begleiten. Die Einrichtungen werden dabei unterstützt, kooperativer Lehr- und Lernangebote inklusive digitaler Formate zu entwickeln und modellhaft zu erproben und die daraus resultierenden Bedarfe an Investitionen in Infrastruktur vorzubereiten oder zu begleiten.

Der Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen bis spätestens zum 30. Juni 2025 beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ist veröffentlicht. Die Unterlagen finden Sie hier: https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe

Drei Zukunftscampus im Ruhrgebiet

Im Rahmen der Ruhrkonferenz wurde im Frühjahr 2021 das Vorhaben „Zukunftscampus – Bildungszentren von morgen“ zur Umsetzung ausgewählt. Das Land Nordrhein-Westfalen förderte in der Folge mit REACT-EU-Mitteln drei Einzelprojekte von Ende 2021 bis März 2023, die konkrete Umsetzungskonzepte für „Zukunftscampus Ruhr“ erarbeiteten. In Dortmund, Oberhausen und der Region Emscher-Lippe entwickelten die Initiatoren auf Basis von Machbarkeitsanalysen ein Konzept. Die Konzepte beschreiben die Bedarfe und Potenziale, die inhaltlich-fachliche Ausrichtung und geeignete Bildungsangeboten inklusive digitalisierter Formate, benennen mögliche Standorte, Träger- und Betreiberstrukturen und thematisieren Anforderungen für einen nachhaltigen Finanzierungsplan sowie die nächsten geplanten Schritte für den Aufbau eines Zukunftscampus in der Region.

Die Ergebnisse der drei Projekte sind in den Abschlussberichten zusammengefasst:

Umsetzungsstudie zum Zukunftscampus Ruhr

In der Umsetzungsstudie von CHE Consult wurden 2020/21 die Voraussetzungen sowie Rahmen- und Gelingensbedingungen für einen oder mehrere Zukunftscampus im Ruhrgebiet untersucht und zu Empfehlungen verdichtet. Dazu wurden intensive Literatur-, Internet- und Dokumentenrecherchen, quantitative Auswertungen von Daten zu den Fachklassen/ Studiengängen/ Kursen an Einrichtungen der beruflichen (Aus-) Bildung im Ruhrgebiet vorgenommen. Die Ergebnisse ermöglichen es, bestehende und mögliche zukünftige Schwerpunkte in der dualen beruflichen Ausbildung vor allem im Bereich der technischen Berufe zu identifizieren.

Darüber hinaus wurden zahlreiche Expertinnen- und Experten-Interviews geführt. Ein Ergebnis: Der Antrieb für die Gründung von Zukunftscampus ging bis dahin im Wesentlichen von Hochschulen, von Institutionen der Stadt- bzw. Regionalentwicklung oder von Branchenverbänden und Unternehmen aus. Tatsächliche Akteure auf den Zukunftscampus sind jedoch so vielfältig denkbar, wie es Themen und Bildungsträger gibt, die eine Entwicklung vorantreiben wollen. Insofern besteht die Besonderheit bei der Gründung von Zukunftscampus in jedem einzelnen Fall darin, die passenden Akteure für die Entwicklung und Umsetzung zukunftsweisender Konzepte zu finden. Nähere Informationen und weitere Ergebnisse entnehmen Sie bitte der Management Summary von CHE Consult GmbH.

Kontakt

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Referat II A 5
E-Mail: Referat-IIA5 [at] mags.nrw.de (Referat-IIA5[at]mags[dot]nrw[dot]de)