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Konferenz gegen Armut

Minister Laumann und Ministerin Laumann hinter einem Podium auf der Bühne der Konferenz gegen Armut. Minister Laumann hat ein Mikrofon in der Hand und spricht.
©Foto: MAGS / Vollmannshauser

Konferenz gegen Armut

Was kann Politik, was kann Landespolitik in der aktuell schwierigen Situation tun?

Steigende Energie- und Lebensmittelpreise bringen immer mehr Menschen in unserem Land an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten. Besonders Menschen mit geringerem Einkommen stehen zunehmend vor existenziellen Problemen. Für Kinder und Jugendliche und auch für die Eltern ist diese Situation besonders belastend. Im Rahmen einer „Konferenz gegen Armut“ sollen diese und weitere Fragen gemeinsam mit anderen relevanten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Akteurinnen und Akteuren diskutiert und mögliche Lösungsansätze entwickelt werden.

Die Konferenz auf Landesebene soll ein weiterer wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Armut in Nordrhein-Westfalen sein. Um der komplexen Krisensituation gerecht zu werden, braucht es ein gemeinsames Vorgehen aller relevanten Akteure, die die akute Problemlage im engen Schulterschluss konsequent angehen und an einer verlässlichen Struktur der Zusammenarbeit arbeiten – auch über die Konferenz hinaus.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat gemeinsam mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen zur „Konferenz gegen Armut“ am Mittwoch, 14. Dezember 2022 eingeladen.

Livestream der „Konferenz gegen Armut“

Programmablauf

Mittwoch, 14. Dezember 2022

9:00 Uhr
Ankommen (digital und analog vor Ort)

9:30 Uhr
Eröffnungsansprache durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst

Begrüßung durch den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, und die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Josefine Paul

anschließend Impuls: Gute Beispiele RheinEnergie AG und Stadt Bottrop

                                   → Vortrag RheinEnergie AG (PDF-Datei)
                                   → Vortrag der Stadt Bottrop (PDF-Datei) 
 

Podiumsdiskussion

  • Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen und Vorsitzender des Städtetages NRW
  • Julia Friedrichs, Journalistin und Filmemacherin
  • Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale NRW
  • Christian Woltering, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW
  • Jan-Dirk Döhling, Landeskirchenrat und Dezernent für Gesellschaftliche Verantwortung der EkvW, Bielefeld
  • Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen


anschließend Impuls: Gutes Beispiel Deutscher Caritasverband e.V.

                                   → Vortrag Deutscher Caritasverband (PDF-Datei)

12:00 Uhr
Mittagspause


13:00 Uhr
Keynotes

anschließend Impuls: Gute Beispiele HGB-Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft mbH und Gelsenkirchener Tafel e.V.

14:30 Uhr
Ausblick durch Minister Karl-Josef Laumann

Moderation: Melanie Wielens
 

Projektsteckbriefe

Bereits heute gibt es zahlreiche Programme und Aktivitäten der Landesregierung, die sich positiv auf die Lebens- und Wohnsituation einkommensarmer Haushalte auswirken - selbst wenn die Vermeidung und Bekämpfung von Armut nicht immer ausdrücklich im Vordergrund dieser Aktivitäten steht. Beispielhaft dafür stehen die nachfolgend aufgelisteten Maßnahmen. 

Durch den Härtefallfonds „Alle Kinder essen mit“ werden Kinder und Jugendliche aus finanziell bedürftigen Familien, die an einer gemeinsamen Mittagsverpflegung in Schulen, in Horten, in Kindertageseinrichtungen oder in Kindertagespflege teilnehmen und keine Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) erhalten, unterstützt. Ziel ist es, finanziell bedürftigen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an der Mittagsverpflegung in einer Einrichtung sowie die Teilnahme an einer Klassenfahrt durch einen Kostenzuschuss zu ermöglichen.

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Alle Kinder essen mit“
Neben der Akquise von Wohnraum für obdachlose und für wohnungslose Menschen ist eine wesentliche Aufgabe der „Kümmerer" die aufsuchende präventive Beratung von Haushalten bzw. Mieterinnen und Mietern zur Vermeidung von Wohnungsverlust. Bei wirtschaftlichen Problemen stellen die „Kümmerer" Kontakte zu entsprechenden Hilfeangeboten her und unterstützen bei Gesprächen mit den Vermietern.

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Endlich ein ZUHAUSE!“
Gefördert wird der Einsatz von Quartierskümmerern als Ansprechperson, Anlaufstelle, Lotsen für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die vor Ort ansässigen Akteure in einem benachteiligten Quartier zur Verbesserung von Mitwirkungsmöglichkeiten und Realisierung von Teilhabechancen.

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“
Ziel einer kommunalen integrierten und strate-gischen Sozialplanung ist es, unter Beteiligung der weiteren sozialen Akteure in den einzelnen Stadtteilen und Quartieren gleichwertige Lebensverhältnisse vor Ort herzustellen, Armutsprävention und Armutsfolgenbekämpfung zu unterstützen und die Teilhabechan-cen für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Zusammen im Quartier – Sozialplanung initiieren, weiterentwickeln und stärken“

Mit dem Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ werden Kinder und Jugendliche – vor allem aus vulnerablen Familien – besser vor den Folgen von Armut geschützt und ihre Möglichkeiten auf einen Aufstieg durch Bildung weiter verbessert. Kinder und Jugendliche erhalten dadurch gleiche Chancen auf ein gutes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe.

Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „kinderstark – NRW schafft Chancen“

Die von der Landesregierung geförderten Fachberaterinnen und Fachberater für die Schuldnerberatung tragen mit ihren unterschiedlichen Aktivitäten (u.a. in den Bereichen Qualifizierung & Fortbildung, Konzeptionsentwicklung, Organisationsberatung und Öffentlichkeitsarbeit) dazu bei, die Qualität der Schuldnerberatung in NRW zu sichern und weiterzuentwickeln.

Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Fachberatung Schuldnerberatung“

Bei Rat- und Hilflosigkeit im Umgang mit den eigenen Schulden bietet die Verbraucherinsolvenzberatung kostenfreie und unkomplizierte Unterstützung. Dadurch wird überschuldeten Menschen die Chance auf einen wirtschaftlichen und persönlichen Neuanfang ermöglicht. Die Verbraucherinsolvenzberatung berücksichtigt neben den rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten auch die psychischen, familiären und sozialen Zusammenhänge.

Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Verbraucherinsolvenzberatung“

Studien belegen, dass jedes fünfte Kind in Deutschland hungrig zur Schule kommt. Dies gilt besonders für Kinder aus schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen. Die Landesregierung NRW fördert „brotZeit“ seit 2020 im Rahmen eines Modellvorhabens an drei Standorten des Ruhrgebietes. Dieses von der Landesregierung geförderte Vorhaben sorgt bereits jetzt dafür, dass täg-lich mehrere tausend Kinder an ausgewählten Grundschulen ein Früh-stück erhalten.

Ministerium für Schule und Bildung: Projektsteckbrief „brotZeit“

Das Angebot von Sozialtickets dient der Teilhabe aller Bevölkerungsschichten an einem durch Mobilität bestimmten Leben. Gleichzeitig wird mit der Einführung von Sozialtickets der ÖPNV gestärkt.

Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief Sozialticket NRW
NRW fördert im Rahmen der aufsuchenden Beratung von Haushalten mit geringem Einkommen zu Energieverbrauch und Einsparmöglichkeiten den Austausch von mindestens 10 Jahre alten Kühlgeräten. Diese müssen entsorgt und durch ein energieeffizientes Gerät ersetzt werden. Hierfür werden Gutscheine ausgegeben, die je nach Personenanzahl im Haushalt zwischen 50 und 200 Euro betragen. Dieser Gutschein stockt den Bundesgutschein (100 Euro) auf und macht den Austausch auch für Mehrpersonenhaushalte attraktiv.

Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief Stromsparcheck-Aktiv-NRW-spezial

NRW führt derzeit Gespräche mit den Verbänden, um die jeweili-gen Untergrenzen zu erarbeiten und die Honorarmatrix mit konkreten Zahlen zu füllen. Im Laufe des Jahres 2023 soll das Verfahren abgeschlossen und zunächst als Empfehlung umgesetzt werden. Eine verbindliche Berücksichtigung von Honoraruntergrenzen soll dann nach gegenwärtiger Einschätzung zum 1.1.2024 eingeführt werden.

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief Honoraruntergrenzen – Faire Vergütungen für selbstständige Künstler*innen

Die kriminalpräventive NRW-Initiative „Kurve kriegen“ zielt darauf ab, besonders kriminalitätsgefährdete Kinder und Jugendliche (überwiegend im Alterssegment von 8 bis 15 Jahren) so früh wie möglich zu erkennen und sie durch individuelle, passgenaue Reaktionen und Maßnahmen nachhaltig vor einem dauerhaften Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren.

Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief "Kurve kriegen"

Die Maßnahme ist Bestandteil des Projekts "Kinderfeuerwehr". Seit dem Jahr 2017 fördert das Land den Aufbau einer entsprechenden Abteilung in den Kommunen. Kinderfeuerwehren sind grundsätzlich als Öffentlichkeitsarbeit zum kindgerechten Heranführen an die Arbeit von Einsatzkräften der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr und Gewinnung von Nachwuchskräften zu verstehen. Es werden keine Mitgliedsbeiträge erhoben, sodass eine Teilnahme für Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten sichergestellt ist. Unter dem Aspekt der Chancengleichheit wird allen Kindern der Einstieg in fachgebundene Lernangebote (z. B. Ausbildungen in „Erste Hilfe“) barrierefrei ermöglicht.

Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Kinderfeuerwehr – Eine für alle“ im Jahr 2023

Um allen Menschen – unabhängig von ihrer (sozialen) Herkunft – Zugang zu Recht und damit Partizipation zu ermöglichen, bedarf es mehr Aufmerksamkeit für soziale Herkunft als einer Diskriminierungskategorie auch in der Justiz.
Das Zentrum für Interkulturelle Kompetenz der Justiz NRW plant für das Jahr 2023 die Pilotierung einer eintägigen Fortbildungsveranstaltung zum Themenfeld „Klassismus“. Die Fortbildung setzt sich zum Ziel, Justizbeschäftigte für Diskriminierungen aufgrund sozialer Herkunft zu sensibilisieren.

Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen: Projektsteckbrief „Fortbildung zu Klassismus für Justizbeschäftigte“