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Neubau einer „Zukunftswerkstatt“ der Kreishandwerkerschaften Bielefeld und Gütersloh

Foto: Ein Mann und eine Auszubildende bei der Zahnspangenherstellung

Landesregierung fördert den Neubau einer „Zukunftswerkstatt“ der Kreishandwerkerschaften Bielefeld und Gütersloh

Rund elf Millionen Euro fließen im Rahmen des „Modernisierungspakts Berufliche Bildung“

Die Landesregierung fördert im Rahmen des „Modernisierungspakts Berufliche Bildung“ den Neubau einer Zukunftswerkstatt der Kreishandwerkerschaften Bielefeld und Gütersloh am Campus Handwerk in Bielefeld mit rund elf Millionen Euro. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat den Kreishandwerksmeistern der Kreishandwerkerschaften Bielefeld und Gütersloh, Frank Wulfmeyer und Georg Effertz, vor Ort den Zuwendungsbescheid übergeben.
29. März 2022
Arbeitsminister Laumann sagt: „Mir liegen gute Aus- und Weiterbildungsperspektiven ebenso am Herzen wie die Fachkräftesicherung für die Unternehmen im Land. Für beides brauchen wir moderne Bildungszentren. Es ist ein Kernanliegen der Arbeitspolitik in Nordrhein-Westfalen, die beruflichen Bildungszentren fit für die Zukunft zu machen."

Und weiter: „Ich freue mich, dass die beiden Kreishandwerkerschaften mithilfe unserer Unterstützung in die Lage versetzt werden, den bereits bestehenden Campus Handwerk in Bielefeld mit dem Neubau ‚Zukunftswerkstatt‘ zu ergänzen. Die Zukunftswerkstatt entspricht dem aktuellen Stand der Technik und ermöglicht hervorragende Bedingungen für die Auszubildenden des Bau-, Kfz- und Malerhandwerks in der Region.”

Frank Wulfmeyer, Kreishandwerksmeister der KH Bielefeld sagt: „Das Handwerksbildungszentrum Brackwede ist einer der künftigen Leuchttürme für die Ausbildung im Handwerk in der Region, der zentral in Bielefeld am ‚Campus Handwerk‘ neu errichtet wird.“

Georg Effertz, Kreishandwerksmeister der KH Gütersloh, sagt: „Mit der millionenschweren Zuwendung aus dem Programm zur Förderung der überbetrieblichen Bildungsstätten, die das Arbeitsministerium durch die Erhöhung der Landesmittel im Rahmen des Modernisierungspakts Berufliche Bildung ermöglicht hat, eröffnet sich Generationen von Auszubildenden eine gute, starke Zukunftsperspektive im Handwerk.“

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales bewilligt nun als erster Partner seine Mittel, deren Verausgabung für die Jahre 2023 bis 2026 geplant ist. Möglich wird die Bewilligung durch den „Modernisierungspakt Berufliche Bildung“. Dieser wurde im Sommer 2019 von Arbeitsminister Laumann gemeinsam mit dem Handwerk und der Industrie unterzeichnet und die Landesmittel für die Investitionen deutlich erhöht.

Durch ihn wurde der Startpunkt für eine Investitionsoffensive an den überbetrieblichen Bildungsstätten gesetzt. Zusammen mit den Eigenmitteln von Handwerk und Industrie und der Bundesförderung werden so Gesamtinvestitionen in die berufliche Bildungsinfrastruktur von vierzig Millionen Euro jährlich in Nordrhein-Westfalen ermöglicht.

Die Finanzierung des Projekts mit einem förderfähigen Gesamtinvestitionsvolumen von rund 55 Millionen Euro teilen sich Bund (60 Prozent), das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) mit Mitteln aus der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten-Förderung (20 Prozent), das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) mit GRW-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, zehn Prozent) und die Träger durch Eigenmittel mit zehn Prozent der Kosten.


Zum Hintergrund:

Das Handwerksbildungszentrum (HBZ) Brackwede in Bielefeld ist die größte Bildungsstätte für Bauberufe in Ostwestfalen-Lippe, mit den weiteren Fachbereichen Kfz und Maler. Das HBZ Brackwede soll im Zentrum von Bielefeld, am Campus Handwerk neben dem 2015 neu errichteten Berufsbildungszentrum (BBZ) der Handwerkskammer neu gebaut werden.

Gemeinsam mit dem Neubau des HBZ Brackwede an diesem Standort wird der Campus Handwerk das „Schaufenster des Handwerks“ in Ostwestfalen-Lippe. HBZ und BBZ wollen durch die Ergänzung des Campus um die „Zukunftswerkstatt“ die handwerkliche Bildung multiprofessionell bündeln, Synergien zwischen den Bildungsstätten schaffen und dadurch die Bedeutung des Campus Handwerk erhöhen.

Der Neubau des HBZ wird 28 Übungseinheiten mit einer Praxis-, Theorie- und Verwaltungsfläche von insgesamt circa 10.000 Quadratmeter Bruttonutzfläche auf einem Grundstück mit circa 16.000 Quadratmeter Fläche beheimaten.

Träger der Baumaßnahme für den Neubau des HBZ Brackwede sind die Kreishandwerkerschaften Bielefeld und Gütersloh. Diese beiden Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände planen im Zuge des Neubaus des HBZ Brackwede ihre Fusion.