
Minister Laumann besucht DEULA Westfalen-Lippe
Gespräche über die Lage am Arbeits- und Ausbildungsmarkt
Thema des Gesprächs war unter anderem der für einige Jugendliche schwierige Übergang von der Schule ins Berufsleben. Laumann kündigte in diesem Zusammenhang erneut das „Programm Ausbildung“ für die Jahre 2018 und 2019 an. Für benachteiligte Jugendliche und junge Menschen mit Startschwierigkeiten sollen damit pro Jahr bis zu 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze entstehen. Dafür würden in den beiden Jahren jeweils rund 33 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Ausbildung erfolge dabei betriebsnah, in enger Zusammenarbeit zwischen Bildungsträgern und kooperierenden Ausbildungsbetrieben. Der Start sei für Herbst 2018 geplant. VGL und DEULA machten deutlich, dass das Programm bei ihnen auf großes Interesse stoße.
Minister Laumann ließ sich bei seinem Besuch auch über das Programm "Welcome to WiN - Work in Nature" informieren. VGL und DEULA haben gemeinsam mit den Garten- und Landschaftsbaubetrieben im Münsterland sowie der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und dem Jobcenter Kreis Warendorf erfolgreich Qualifizierungsmaßnahmen für Flüchtlinge angestoßen. Daraus seien bereits überdurchschnittlich viele Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnisse hervorgegangen. Der nordrhein-westfälische VGL-Geschäftsführer Christoph Lau wies darauf hin, wie wichtig begleitende Hilfestellungen bei der Beschäftigung von Flüchtlingen aber auch Langzeitarbeitsloser sind, um die Chancen auf eine nachhaltige Beschäftigung zu steigern. "Oftmals scheitert es an Kleinigkeiten, aber in kleinen und mittleren Betrieben ist es für den Chef schwierig, sich auch um persönliche Probleme des Mitarbeiters zu kümmern. Kleine Hilfen können hier Wunder bewirken", so Lau. Die DEULA, Bildungsträger im Bereich Agrartechnik, unterstütze in solchen Fällen zum Beispiel durch Beratung und Coaching, flächendeckend sei ein solches Angebot aber nicht gegeben.
Andrea Elisa Schütte, Geschäftsleitung der DEULA, berichtete von den guten Erfolgen bei der Gewinnung von Arbeitskräften nicht nur aus den Personenkreisen der Flüchtlinge, sondern auch bei Langzeitarbeitslosen oder durch die Weiterbildung Beschäftigter: "Es gibt viele Angebote. Und wenn Arbeitsuchende erst einmal hier sind, können wir auch passende Maßnahmen vorschlagen. Dabei stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt. Das Problem ist, dass die Vielfalt der Möglichkeiten oft nicht bei den Menschen, für die sie gedacht sind, ankommt." Minister Laumann bestätigte das: "Gerade weil viele gute Angebote nicht so angenommen werden, müssen wir näher an die Menschen heran. Hier gilt es, im Regelsystem bestehende Handlungsspielräume zur Stärkung aufsuchender Sozialarbeit zu nutzen."