Die junge Frau mit peruanischen Wurzeln ist verheiratet und hat zwei Töchter. Karin Wieder (li.) vom Sozialwerk Aachener Christen und kfd-Chefin Nina Rau (re.) haben die Ausbildung engagiert begleitet

Francesca Bongiorno ist im ersten Ausbildungsjahr zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt: Bäckerei. Die junge Frau ist allerziehende Mutter eines Sohnes in der Grundschule. Durch die Teilnahme am Projekt TEP fand sie einen geeigneten Ausbildungsplatz und wurde auch bei der Kinderbetreuung unterstützt. Ausbildung und Familie lassen sich für die junge Frau gut vereinbaren.

Irina Surkov ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Die Teilzeit-Ausbildung hat sie im Rahmen des TEP-Programms mit „sehr gut“ abgeschlossen und wurde anschließend von der Bäckerei Moss als Kauffrau für Bürokommunikation übernommen. Mit ihrer festen Anstellung ist die 32-Jährige mehr als zufrieden und im Berufsleben bestens angekommen.

Nergiz Bicakci absolviert in Teilzeit eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen. Die Ausbildung hat sie im Rahmen des TEP-Programms begonnen. Die 42-Jährige ist verheiratet und hat vier Kinder zwischen 10 und 19 Jahren. Mit der Ausbildung kann sie sich einen langgehegten Berufswunsch erfüllen.

Am Bildungsinstitut für Berufe im Gesundheitswesen am Marienhospital Aachen erfolgt der schulische Teil der Ausbildung. Zur Verfügung stehen dort 25 Teilzeit-Ausbildungsplätze Ein besonderer Glücksfall – die Unterrichtsräume liegen nur fünf Minuten entfernt von der Klinik. Schulleiterin Margit Surwehme beim Unterricht.

Karin Wieder vom Sozialwerk Aachener Christen begleitet als Projektkoordinatorin das TEP-Programm seit dem Start vor zehn Jahren. Das Programm, sagt sie mit Blick auf den Fachkräftebedarf, sei für Betriebe und Auszubildende eine win-win-Situation. Vor allem in der Anfangsphase, wenn es darum geht einen passenden Ausbildungsplatz zu finden, sei die intensive und individuelle Unterstützung dringend notwendig.
 

Lernen am Modell und familienfreundliche Arbeitszeiten: Das Krankenhaus Düren bietet seit einigen Jahren 45 zusätzliche Plätze zur Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege in Teilzeit an. Damit verbunden war die Einführung familiengerechter Arbeitszeiten, zum Beispiel keine Wechselschichten, keine Wochenend- und Feiertagseinsätze und Ferien in den Schulferienzeiten.

TEP-Projektkoordinatorin Nicole Rottes vom Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein berät die beteiligten Unternehmen bei der Umsetzung und bereitet die TEP-Teilnehmenden auf die Ausbildung vor. Handwerksmeister Eberhard Schmitz wusste das zu schätzen. „Wenn alle Auszubildenden so fit sind, dann mache ich gerne noch einmal eine Ausbildungsrunde in Teilzeit mit.“

Das Haus Aurelius SZB gehört seit 2009 zum Familienunternehmen Heinrichs Gruppe. Vor vier Jahren startete hier die erste Ausbildung in Teilzeit, vermittelt über den TEP-Träger. V.l.: Jennifer Maria Cremer, Auszubildende, Tobias Gillissen, Ausbildungs- und Pflegedienstleiter, Kerstin Sliepen, Leiterin des Haus Aurelius, Sabine Bußmann, TEP-Koordinatorin beim Trägerverein VabW e.V.