NRW. Das machen wir. Veranstaltung in Duisburg 6.6.2018
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NRW. Das machen wir. Veranstaltung in Duisburg 6.6.2018
„WIR“ – nicht umsonst wird das Wort bei der Aktion „NRW. Das machen WIR!“ groß geschrieben, denn gelingen kann die Integration geflüchteter Menschen in Gesellschaft und Arbeitswelt nur im Zusammenwirken vieler Akteure und der Flüchtlinge selbst. Auf der Veranstaltung in der Liebfrauen-Kulturkirche in Duisburg informierte sich Minister Karl-Josef Laumann (vorne im Bild neben Duisburgs Stadtdirektorin Prof. Dr. Dörte Diemert) über die erfolgreiche Integration von Zuwanderern in Arbeit und Ausbildung speziell in der Region Niederrhein.
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Michael Brocker vom WDR moderierte die Veranstaltung. Er zitierte gleich zu Beginn die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach hat jeder vierte der seit 2015 aus Kriegs- und Krisenländern nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge mittlerweile eine Arbeit gefunden. Michael Brocker fragte: „Ist das viel oder ist das wenig?“ - und ließ die Frage zunächst offen.
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Stadtdirektorin und Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert sah in ihrer Begrüßungsrede Duisburg als idealen Ort, um hier zusammen mit geflüchteten Menschen über die Themen Migration und Integration zu sprechen. Beides Themen, so Prof. Dörte Diemert, die schon seit Generationen unmittelbar mit der Rhein-Ruhr-Stadt verbunden sind.
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„Ich freue mich darauf“, sagte der Minister zu Veranstaltungsbeginn, „von den Erfolgsgeschichten am Niederrhein zu hören. Nicht aus Gründen der Schönfärberei, sondern als Ansporn für uns und andere, bei der Integration zugewanderter Menschen mitzuwirken und dabei immer wieder neue Ideen zu entwickeln.“
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Minister Karl-Josef Laumann stellte in der gut besuchten Veranstaltung fest: Allein im letzten Jahr konnten in Nordrhein-Westfalen 20.000 zugewanderte Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden, 5.000 weitere fanden einen Ausbildungsplatz.
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Von Erfolgsgeschichten berichteten in Duisburg Mathias Wulfert, stellvertretender Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK, und Johannes Langhoff, Ausbilder und Betriebsleiter im Duisburger Brauhaus Urfels. (Bildmitte) Minister Karl-Josef Laumann hörte aufmerksam zu.
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Das Brauhaus Urfels, in dem Johannes Langhoff Betriebsleiter und Ausbilder ist, hat gleich drei Ausbildungsplätze für angehende Köche mit jungen Flüchtlingen besetzt. Er zeigte sich „begeistert von ihrer Motivation und ihrem Engagement“. Darin, dass die jungen Auszubildenden aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen und entsprechende Speisen auch nicht probieren können, sieht er kein Problem: „Dann probiert in diesen Fällen eben ein anderer Koch.“
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Zustande gekommen war das Zusammentreffen der Firma Brauhaus Urfels mit den jungen Flüchtlingen im Rahmen eines von der Niederrheinischen IHK organisierten speed-datings. Nach Ansicht von Mathias Wulfert, dem stellvertretenden Geschäftsführer der IHK, sind persönliche Kontakte unabdingbar. „Vor allem für Flüchtlinge ist es wichtig, ein Gesicht vor sich zu haben. Sie gehen auch nicht zur IHK als Institution, sondern zum Willkommenslotsen oder zur Migrationshelferin.“
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Moderierte Gesprächsrunde mit Minister Laumann, von links: Dr. Frank Bruxmeier (Bildungszentrum Handwerk Duisburg), Aytekin Ucar (Glasbau West), Horst Gebhardt, Dirk Gebhardt GmbH (Malerbetrieb), Rachid Jabado (Auszubildender bei Thyssen Krupp), Mejdi Zanjani (DMF Tankstellen GmbH), Catharina Schlaffke, Leiterin im Bereich Inklusion (Thyssen Krupp Steel).
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Mejdi Zanjani, hier rechts im Bild, kam vor 33 Jahren nach Deutschland, betreibt acht Tankstellen und hat zwei jungen afrikanischen Flüchtlingen einen Ausbildungsplatz gegeben. Kurzfristige Erfolge, so der gebürtige Iraner, sollte man bei der Integration nicht unbedingt erwarten: „Das braucht seine Zeit“. Mit seinen neuen Auszubildenden ist er hochzufrieden: „Sie sind fleißig und motiviert.“ Im Servicebereich der Tankstelle, sagt Mejdi Zanjani, ist Sprache wichtig. Noch sprechen seine neuen Auszubildenden besser Englisch als Deutsch: „Das funktioniert, aber beide arbeiten daran, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.“
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Glasermeister Aytekin Ucar (Bildmitte) von der Firma Glasbau West in Krefeld hat zwei aus Albanien bzw. Syrien geflüchteten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz in seiner Firma verschafft. „Mit ihren Leistungen im vorhergehenden Praktikum und in der Probezeit war ich vollkommen zufrieden. Einer Ausbildung in unserer Firma stand damit nichts mehr im Wege.“
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Das Bildungszentrum Handwerk Duisburg lässt geflüchtete Menschen, die einen Ausbildungsplatz gefunden haben, und auszubildende Betriebe nicht allein. Dr. Frank Bruxmeier: „Wir bieten samstags Nachhilfe für die jungen Auszubildenden an. Das ist sinnvoll und unverzichtbar, denn die meisten scheitern nicht an der Praxis, sondern an den Inhalten des Berufsschulunterrichts.“
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Catharina Schlaffke ist Teamkoordinatorin Inklusion/Werkstätten bei ?thyssenkrupp Steel Europe. Im Rahmen des Projekts „we help“ wurden deutschlandweit 510 Flüchtlinge in Praktika oder Ausbildung vermittelt. Niemand der 110 von ihnen, die auf einen Ausbildungsplatz gewechselt sind, wusste die Teamkoordinatorin zu berichten, hat die Ausbildung bislang abgebrochen: „Alle sind noch dabei!“
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Rachid Jabado ist aus dem Libanon nach Deutschland gekommen und war Teilnehmer des BMWi-Projekts “Gemeinsam in die Ausbildung“. Heute absolviert er bei Thyssen Krupp eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement. Seinen eigentlichen Berufswunsch - Veranstaltungskaufmann für den Bereich Kunst und Musik - konnte er (noch) nicht realisieren. Rachid Jabado: „Ich möchte auf jeden Fall etwas machen, was Menschen zusammenbringt.
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Dirk Gebhardt ist Geschäftsführer der Horst Gebhard Malerbetrieb GmbH. Der Duisburger Familienbetrieb hat schon lange eine multikulturelle Belegschaft: Seine 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus neun Nationen, darunter drei Flüchtlinge aus Irak, Iran und Pakistan, die zurzeit eine Ausbildung absolvieren. Zwei von ihnen haben ihre Zwischenprüfung bereits „mit hervorragenden Ergebnissen“ abgeschlossen. Dass sie auch die Abschlussprüfung schaffen, daran hat der Geschäftsführer keinen Zweifel. Wichtig ist für ihn die enge Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer: „Sie informiert uns zum Beispiel frühzeitig, wenn unvermeidbare Behördengänge für die Flüchtlinge anstehen, damit wir uns organisatorisch darauf einstellen können.“
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Jan Kluth (Bildmitte) von der IMBSE GmbH, dem Duisburger „Institut für berufliche Entwicklung“, berichtete vom Projekt „Perspektiven für Flüchtlinge“. Auf die Frage des Moderators, wie er den Flüchtlingen geholfen habe, antwortete Jan Kluth zunächst: „Ich habe nicht nur geholfen, ich habe gelernt.“ Auf die umfangreichen Unterstützungsleistungen der IMBSE GmbH kam er aber anschließend aber doch noch zu sprechen.
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Xousef Basha hat an der Universität Damaskus Wirtschaftsinformatik studiert und arbeitete anschließend als Selbständiger in der Modebranche. Nach seiner Teilnahme am Projekt „Perspektiven für Flüchtlinge“ der IMBSE GmbH studiert er Informatik in Essen. Er will nach dem „Master“ eine Firma gründen: „Ich war immer selbständig und will es auch wieder werden.“
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Rouzbeh Khorram, ebenfalls Teilnehmer am Projekt „Perspektiven für Flüchtlinge“ der IMBSE GmbH, hat vor seiner Flucht nach Deutschland in Teheran Bauingenieurwesen studiert und sein Studium erfolgreich beendet. Nach einem erfolgreichen Praktikum hat er heute eine Festanstellung als Bauingenieur bei der Kölner Firma „Kai 18“.
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„Kreativität, Know-how und Leistungsbereitschaft, aber vor allem die Leidenschaft für Immobilien haben „Kai 18-Projekte“ zu einem erfolgreichen und vielseitigen Unternehmen in der Immobilienwirtschaft gemacht“, sagt Oliver Ziehe, Geschäftsführer der Kai 18 Projekte GmbH. Über Rouzbeh Khorram, der nach seiner Flucht in der Düsseldorfer Firma einen festen Arbeitsplatz bekommen hat, sagt er: „Er war innerhalb kürzester Zeit ein vollwertiges Teammitglied.“
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Annegret Keller-Steegmann engagiert sich schon lange in der kulturellen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen, vornehmlich aus Flüchtlingsfamilien, die in Übergangswohnheimen leben. Das von ihr geleitete „AllerweltsEnsemble“ gestaltete das künstlerische Rahmenprogramm der Duisburger Veranstaltung.
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Sie flohen aus Syrien, Irak, Afghanistan, aus Bangladesch, den Balkanländern, Pakistan oder dem Kongo - im „AllerweltsEnsemble“ fanden sie zusammen. In Duisburg waren Eigenproduktionen wie „Europa“ zu hören sowie Lieder aus Franz Schuberts Winterreise, dem „Urstück über Fremde und Heimat“, wie Annegret Keller-Steegmann, die Leiterin des Ensembles, formulierte.
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Der anhaltende Applaus zum Abschluss der Veranstaltung galt sowohl den Darbietungen des „AllerweltsEnsembles“ wie auch den Erfolgsgeschichten, die im Veranstaltungsverlauf zu erleben waren.
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Ausstellungsstände am Rande der Veranstaltung zeigten anschaulich, wie es gelingen kann, „gemeinsam Perspektiven zu schaffen.“ Das Interesse an Information und Gespräch war groß.
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Zuhören, nachdenken, handeln. Minister Karl-Josef Laumann zeigte sich beeindruckt von den Erfolgsgeschichten vom Niederrhein. „Manche“, so der Minister, „sehen nur die Probleme. Es ist wichtig, auch mal die guten Beispiele zu präsentieren!“
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