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Hitze und Gesundheit

ältere Frau im Sonnenschein mit Atemnot

Hitze und Gesundheit

Nordrhein-Westfalen stärkt den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz

Die Klimaveränderungen stellen die Gesellschaft deutschlandweit und auch in Nordrhein-Westfalen vor neue, große Herausforderungen. Die Folgen der voranschreitenden Erderwärmung sind sichtbar und auch spürbar – beispielsweise in Form von zunehmender Hitze und Hitzewellen. Im Gesundheits- und Pflegewesen zeigen sich die Folgen unter anderem in einem Anstieg an Arztkontakten, Einsätzen von Kranken- und Rettungswagen, Krankenhausaufnahmen oder auch krankheitsbedingten Ausfallzeiten am Arbeitsplatz.

In den vergangenen Jahrzehnten traten häufiger Hitzewellen auf und es wird prognostiziert, dass die Zahl der heißen Tage weiter zunehmen wird. Insbesondere Tage mit starker Wärmebelastung (Temperaturen über 30°C und geringer nächtlicher Abkühlung) und langanhaltende Hitzewellen stellen ein Risiko für die menschliche Gesundheit dar; sie können bestehende Erkrankungen verschlimmern und zu Hitzeerschöpfung, Dehydrierung und lebensbedrohlichem Hitzschlag führen.

Im Gesundheits- und Pflegewesen zeigen sich die Folgen der zunehmenden Hitze unter anderem 

  • in einem Anstieg an Arztkontakten,
  • Einsätzen von Kranken- und Rettungswagen,
  • Krankenhausaufnahmen oder
  • auch krankheitsbedingten Ausfallzeiten am Arbeitsplatz.

In der Versorgung müssen entsprechend Anpassungen vorgenommen werden, zum Beispiel muss die Verordnung, Lagerung und Einnahme von bestimmten Medikamenten in Bezug auf die Umgebungstemperatur sorgfältig geprüft und überwacht werden.

Informations- und Unterstützungsangebot des Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen

Über das Internetportal www.hitze.nrw.de informiert das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) seit dem Jahr 2008 die allgemeine Bevölkerung, medizinisches Fachpersonal und den öffentlichen Gesundheitsdienst ausführlich über die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit und über Möglichkeiten der Anpassung und Kompensation.

Die Webseite des LZG.NRW informiert grundlegend über Klima und Gesundheit, sowie über Aktivitäten und Angebote des LZG.NRW in diesem Bereich. Zu finden sind dort beispielsweise die Arbeitshilfen für einrichtungsbezogenen Hitzeschutz, die das LZG.NRW in Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheits- und Pflegewesen für Krankenhäuser sowie für stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen erstellt hat. Die Arbeitshilfen sind modular aufgebaut. Es gibt eine Checkliste für den Schnelleinstieg, verschiedene Grundlagendokumente zur Relevanz und schließlich detaillierte Handlungsinformationen inklusive einzelner Materialien zur direkten Nutzung. Die Arbeitshilfen werden stetig weiterentwickelt und verbessert.

Informationsangebot auf Bundesebene

Auf der Website www.klima-mensch-gesundheit.de der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind Informationen über Gesundheitsrisiken und Tipps bei Hitze (z. B. für Menschen ab 65 Jahren, Babys und Kleinkinder, Beschäftigte, Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Kommunen) zu finden.

Des Weiteren bietet das HitzeService-Portal für Kommunen unter https://hitzeservice.de praxisnahe Werkzeuge, um Hitzeschutzmaßnahmen zu planen und umzusetzen. Das Portal wird mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit von der LMU München entwickelt.