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Hospiz- und Palliativversorgung

Hospiz- und Palliativversorgung

Würdevolles Leben bis zum Tod

Die Hospiz- und Palliativversorgung setzt sich für ein würdevolles Leben bis zum Tod ein. Seit vielen Jahren ist die Verbesserung der Lebensqualität schwerstkranker und sterbender Menschen ein wichtiges gesundheitspolitisches Anliegen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Dieser Versorgungsbereich hat in den vergangenen 30 Jahren eine dynamische Entwicklung erlebt. Ein sichtbarer Beweis hierfür sind

  • mehr als 300 ambulante Hospizdienste, davon 43 ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste,
  • mehr als 200 ambulante Palliativpflegedienste, davon 37 Kinderpalliativpflegedienste,
  • 2 Tageshospize,
  • 82 stationäre Hospize, davon 6 Kinder- und Jugendhospize,
  • mehr als 70 Palliative-Care-Teams in Nordrhein bzw. Palliativmedizinische Konsiliardienste in Westfalen-Lippe (spezialisierte ambulante Palliativversorgung),
  • 7 Teams für spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung (SAPPV) und
  • rund 12.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Wissenswertes bietet auch der Spezialbericht „Hospizarbeit und Palliativversorgung in Nordrhein-Westfalen“
 

Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland

Das Landesgesundheitsministerium hat die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland unterzeichnet und unterstützt deren Ziele ausdrücklich. Diese werden seit vielen Jahren im Rahmen eines gesundheitspolitischen Schwerpunkts durch zielgerichtete Initiativen und Projekte in Nordrhein-Westfalen umgesetzt.

Service-Informationen Hospiz- und Palliativversorgung

Die vom Land Nordrhein-Westfalen eingerichteten ALPHA-Stellen in Bonn und Münster beraten Betroffene und ihre Angehörigen zu Hilfsangeboten und stehen bei fachspezifischen Fragen für haupt- und ehrenamtlich Tätige in der hospizlich-palliativen Versorgung zur Verfügung.

Die Beratungsangebote sind telefonisch und per E-Mail erreichbar unter:

ALPHA Rheinland
Telefon: 0228 746547
E-Mail: rheinland [at] alpha-nrw.de (rheinland[at]alpha-nrw[dot]de)
ALPHA Westfalen
Telefon: 0251 230848
E-Mail: alpha [at] muenster.de (alpha@muenster.d)
Vorrangiges Ziel des Landes Nordrhein-Westfalen in der Hospiz- und Palliativversorgung ist es, dass Menschen möglichst dort sterben können, wo sie es sich wünschen. Der größte Anteil der Bürgerinnen und Bürger wünscht sich das eigene Zuhause als Sterbeort.

Dafür ist ein verlässliches Netz ambulanter Versorgungstrukturen notwendig. Zuhause werden in NRW schwerstkranke und sterbende Menschen im Rahmen der ambulanten allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung, von Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegenden begleitet. Die ambulanten Hospizdienste unterstützen Betroffene und ihre Angehörigen ebenfalls in der letzten Lebensphase.
Für einige Menschen ist die Pflegeeinrichtung das Zuhause der letzten Lebensphase. Eine hospizlich-palliative Haltung und Sterbekultur in den Einrichtungen und eine gute Zusammenarbeit mit ambulanten Leistungserbringern aus dem ärztlichen oder psychosozialen Bereich sind bei der Begleitung von sterbenden Menschen wichtig.

Das Land NRW unterstützt bei der Etablierung dieser Strukturen. Seit 2015 können stationäre Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase nach §132g SGB Vanbieten.

Ziel der Vorausplanung ist es, dass Bewohnerinnen und Bewohner am Ende ihres Lebens ihren Wünschen entsprechend versorgt werden.
Stationäre Hospize nehmen schwerstkranke und sterbende Menschen auf, die nicht ausreichend ambulant versorgt werden können. Es handelt sich um kleine Einrichtungen, deren Anliegen die zeitlich begrenzte palliativ-medizinische Versorgung, Betreuung und Begleitung des Hospizgastes ist.

Das Leistungsspektrum der dort tätigen qualifizierten haupt- und ehrenamtlichen Kräfte schließt die psychosoziale Betreuung der Angehörigen und die individuelle Trauerbegleitung ein.
Die Akutversorgung in einem Krankenhaus hat die Bedürfnisse von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen zu berücksichtigen. Dafür ist die Entwicklung einer hospizlich-palliative Haltung und Sterbekultur auch in dieser Versorgungseinheit, die vorrangig auf Heilung ausgerichtet ist, relevant.

Besonders die Übergänge von der stationären zur ambulanten Versorgung und umgekehrt müssen dabei gut koordiniert werden.

Manche Krankenhäuser verfügen über Palliativstationen. Dort kümmert sich ein multiprofessionelles Team um unheilbar kranke Menschen, deren Beschwerden – vor allem chronische Schmerzzustände – nur im Rahmen einer palliativ-medizinischen Behandlung im Krankenhaus gelindert werden können.

Sie bieten ein ganzheitliches Behandlungs- und Betreuungskonzept an, in dem medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Angebote gleichermaßen enthalten sind.
Die ambulante Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Kindern und Jugendlichen und ihren Familien wird in Nordrhein-Westfalen von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden und Hospizdiensten wahrgenommen.

In Nordrhein-Westfalen befinden sich sieben Kinder- und Jugendhospize. Diese stationären Hospize nehmen Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie ihre Familien auf.

Im Gegensatz zu den Hospizen für Erwachsene, stehen die Kinder- und Jugendhospize den betroffenen Familien bereits ab der Diagnosestellung zur Verfügung.

Neben den Kindern und Jugendlichen werden auch die Eltern und Geschwisterkinder vor Ort unterstützt und begleitet. Ein Aufenthalt kann auch mehrfach in Anspruch genommen werden.