Örtliche Rahmenbedingungen / Eckdaten
Problemlage |
MANFORT
Im Leverkusener Stadtteil Manfort leben 6.539 Einwohner.
Von den 6.539 Bürgern besitzen 4.767 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft, 1.113 haben eine doppelte Staatsbürgerschaft und 1.772 Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Somit setzt sich die Manforter Bevölkerung zu 44,1 % aus Doppelstaatlern und ausländischer Bevölkerung zusammen.
Betrachtet man den Anteil Manforter Bürgerinnen und Bürger, die in einer Bedarfsgemeinschaft leben, zeigen sich auch hier deutlich höhere Anteile (17,0 %) als im Leverkusener Gesamtvergleich (10,1%). Von den 17,0 % sind 365 (31,3 %) Minderjährige im Alter von 0 bis 18 Jahren betroffen. 1.068 der Jugendlichen und Heranwachsenden sind im Alter zwischen 10 und 25 Jahren.
Städtebaulich ist Manfort in vier statistische Bezirke unterteilt: in die Schleswig-Holsteinsiedlung, in das Manforter Gewerbegebiet/Nordost, in Manfort-Südost und in Manfort-Südwest. Für die beiden zuletzt genannten Bezirke ist belegt, dass die Bewohnerschaft bestimmter Straßenzüge verstärkt von Armut und sozialer Benachteiligung betroffen ist.
Ein besonderer Handlungsbedarf besteht bei den Hochhäusern auf der Gustav-Heinemann-Straße. In den Häusern leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, welche zum Teil starke Defizite in der deutschen Sprache aufweisen. Zusätzlich ist es für diese Menschen schwerer, einen Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. In der Gustav-Heinemann-Straße besteht seit 2010 der Manforter Laden. Der Stadtteilladen des Diakonischen Werks Leverkusen wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Leverkusen betrieben und bildet einen Teil der Frühen Hilfen.
Für Familien mit älteren Kindern und Jugendlichen gibt es nur noch flankierende Angebote im Rahmen der Schulsozialarbeit an der Grund- und Hauptschule sowie im städt. Familienzentrum. Der Zugang zu den Angeboten ist durch die jeweilige Zugehörigkeit der Minderjährigen zu den Institutionen stark eingeschränkt.
Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind im Stadtteil Manfort noch nicht vorhanden, befinden sich zurzeit aber im Aufbau.
Das Nachbarschaftszentrum der Diakonie in der Johanneskirche befindet sich ebenfalls im Aufbau.
Gerade im belasteten Quartier Manfort-Südost gelingt der Übergang von den niederschwelligen Unterstützungsangeboten für Familien mit Kindern ab 3 Jahren noch nicht. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es kaum Angebote, obwohl ein hoher Bedarf besteht.
Gerade diese Angebote werden von Familien nachgefragt, wie Ergebnisse von Befragungen u.a. durch GLIM - Gemeinsam Leben in Manfort (NRW – Zusammen im Quartier 2016-2017) und zusätzlich durch Befragungen im Manforter Laden ergeben haben.
Im Rahmen der Globalisierung stattfindenden sozialen und ökonomischen Veränderungen werden mehr Erwartungen an die individuellen Ressourcen und Leistungen gestellt. Diese sind notwendig, um typische Entwicklungsaufgaben wie den Übergang von der Schule in den Beruf bewältigen zu können, und gewährleisten damit die soziale Integration in die Gesellschaft.
ALKENRATH
Im Leverkusener Stadtteil Alkenrath leben 4.327 Einwohner.
Von den 4.327 Bürgern besitzen 3.212 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft, 577 haben eine doppelte Staatsbürgerschaft und 1.115 Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Somit setzt sich die Alkenrather Bevölkerung zu 39,1 % aus Doppelstaatlern und ausländischer Bevölkerung zusammen.
Betrachtet man den Anteil Alkenrather Bürger, die in einer Bedarfsgemeinschaft leben, zeigen sich auch hier deutlich höhere Anteile (21,3 %) als im Leverkusener Gesamtvergleich (10,1%). Von den 21,3 % sind 401 (42,1 %) Minderjährige im Alter von 0 bis 18 Jahren betroffen. 1.068 der Jugendlichen und Heranwachsenden sind im Alter zwischen 10 und 25 Jahren.
Im Leverkusener Stadtteil Alkenrath leben 4.327 Einwohner.
Von den 4.327 Bürgern besitzen 3.212 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft, 577 haben eine doppelte Staatsbürgerschaft und 1.115 Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit. Somit setzt sich die Alkenrather Bevölkerung zu 39,1 % aus Doppelstaatlern und ausländischer Bevölkerung zusammen.
Betrachtet man den Anteil Alkenrather Bürger, die in einer Bedarfsgemeinschaft leben, zeigen sich auch hier deutlich höhere Anteile (21,3 %) als im Leverkusener Gesamtvergleich (10,1%). Von den 21,3 % sind 401 (42,1 %) Minderjährige im Alter von 0 bis 18 Jahren betroffen. 1.068 der Jugendlichen und Heranwachsenden sind im Alter zwischen 10 und 25 Jahren.
Städtebaulich ist Alkenrath in den letzten Jahrzehnten einem ständigen Wandel unterlegen. Gerade in Alkenrath-Nord, wo in den 1970er und 1980er Jahren meist Mitarbeiter der Bayer AG in den Wohnblöcken wohnten, leben heute vor allem Geringverdiener, Zuwanderer und Empfänger von Grundsicherungsleistungen. Für Alkenrath-Nord ist belegt, dass die Bewohnerschaft bestimmter Straßenzüge verstärkt von Armut und sozialer Benachteiligung betroffen ist.
In den Wohnblöcken leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, welche zum Teil starke Defizite in der deutschen Sprache aufweisen.
Zusätzlich ist es für diese Menschen schwerer, einen Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Der Alkenrather Familientreff der Diakonie (seit Mai 2014) ist ein erster Ansatz, um Familien zu stärken und zu unterstützen. Dies geschieht im Rahmen eines niedrigschwelligen Angebotes mitten im Stadtteil, am Graf-Galen-Platz.
Das Angebot hat Vermittlungs- und Vernetzungscharakter für bildungsferne und in ihrer Sozialkompetenz eingeschränkte Familien.
Das Angebot ist als Präventionsmaßnahme zu verstehen, um die gesellschaftliche Teilhabe der Familien und deren Lebensqualität zu verbessern. Die Wahrnehmung von Bildungschancen und die Verbesserung von Sozialkompetenzen ist ebenfalls ein Ziel des Projektes. Im Alkenrather Familientreff wird Hilfe zur Stabilisierung und Existenzsicherung angeboten. Gleichermaßen werden vorhandene Ressourcen in der Familie aktiviert.
Für Familien mit älteren Kindern und Jugendlichen gibt es nur noch flankierende Angebote die dringend ausgebaut werden sollten.
Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind im Stadtteil Alkenrath nur rudimentär vorhanden. Gerade im belasteten Quartier Alkenrath gelingt der Übergang von den niederschwelligen Unterstützungsangeboten für Familien mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch nicht. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es kaum Angebote, obwohl ein hoher Bedarf besteht.
Im Rahmen der Globalisierung stattfindenden sozialen und ökonomischen Veränderungen werden mehr Erwartungen an die individuellen Ressourcen und Leistungen gestellt. Diese sind notwendig, um typische Entwicklungsaufgaben wie den Übergang von der Schule in den Beruf bewältigen zu können, und gewährleisten damit die soziale Integration in die Gesellschaft.
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Ziele / erwartete Ergebnisse |
Ziel des Antrages ist es neue, niedrigschwellige und aktivierende Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Quartier zu etablieren. Dabei sollen durch die Quartierskümmerer vorhandene Netzwerke gestärkt, neue Kooperationen geknüpft und innovative Angebote entwickelt werden. Die Bündelung von Kompetenzen in den belasteten Quartieren soll dauerhaft die Unterstützung der Anbieter im Quartier sichern.
Quantitative Zielsetzung:
Innerhalb des Projektzeitraumes sollen 50-70 Jugendliche und junge Erwachsene aktiviert und unterstützt werden. Die Entwicklung und Förderung sozialer Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen dabei im Vordergrund, um die Überführung in Ausbildung und Beruf sicherzustellen und die soziale Integration in die Gesellschaft zu sichern.
Qualitative Zielsetzung:
- Aktivierung der Zielgruppe über die vor Ort vorhandenen Netzwerkpartner
- Verbesserung der Teilhabe durch direkte Begleitung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Ansprache & Aktivierung)
- Schaffung von niederschwelligen Zugängen und Angeboten zur Stärkung der sozialen, persönlichen und sprachlichen Kompetenz
- Vorhandene Netzwerkstrukturen stärken und weiter ausbauen
- Unterstützung und gezielte Förderung beim Übergang Schule/Ausbildung/Beruf
- Aufbau eines dauerhaften Quartiersbüros
- Nachhaltigkeit:
Nach Abschluss des Projektes sollen die erfolgreich aufgesetzten Angebote in bestehende Strukturen eingebunden werden.
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Projektablauf (Dauer, Bausteine, Instrumente, Personaleinsatz) |
Personaleinsatz:
Umsetzung der Maßnahmen durch zwei Fachkräfte (je 0,5 Stellenanteil)
Die Teilung der Stelle stellt sicher, dass in Vertretungszeiten (Urlaub, Krankheit, etc.) immer eine Ansprechperson zur Verfügung steht.
1. & 2. Und 3. Quartal 2021
Festlegung der Rahmenbedingungen für 2021, auch unter den Beschränkungen der Coronapandemie. Projektgruppe (Kooperationspartner), Treffen der Praktiker, Öffentlichkeitsarbeit, Kontaktaufnahme zu weiteren Akteuren im Quartier, die noch nicht zum Netzwerk gehören. Fortsetzung der Arbeit mit der der Zielgruppe.
Aufsuchende Arbeit durch die Quartierkümmerer, um Bedarfe und Ideen (aktivierende Befragung) der Zielgruppe und deren Eltern zu ermitteln und die neuen Angebote persönlich vorzustellen.
Die Angebote werden an bestehende Strukturen/Netzwerkpartner angebunden, um weiterhin die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern.
4. Quartal 2021
Treffen der Projektgruppe
Beginn des Ablösungsprozesses zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit, Übergabe an einzelne Netzwerkpartner zur Fortsetzung der Angebote nach Projektende.
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