Projekttitel |
Starkes Quartier!
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Projektträger |
Berufsbildungszentrum Kreis Kleve, Theodor-Brauer-Haus
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Projektstandort |
Beratungszentrum Moms, Musikerviertel Kleve, Ackerstraße 50-56, 47533 Kleve
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geplanter Förderzeitraum |
01.01.2021 - 31.12.2022
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Projektbeginn |
2019
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Kreis/kreisfreie Stadt |
Kreis Kleve
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Kontakt |
Nadja Brauer
Tel.: 02821 / 99368
E-Mail: nadja.brauer [at] bbz-kleve.de (nadja[dot]brauer[at]bbz-kleve[dot]de)
Internet: www.bbz-kleve.de
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Ziele und Methoden des Projekts |
Örtliche Rahmenbedingungen / Eckdaten
Problemlage |
Das Projekt „Starkes Quartier“ soll im sog. Musikerviertel der Klever Südstadt durchgeführt werden. Das Musikerviertel umfasst das Areal zwischen den Straßen Königsallee, Hoffmannallee, Lindenallee und Merowingerstraße in Kleve.
Ausgangspunkt für die Durchführung des Projektes ist das Beratungszentrum Moms, welches sich mitten in diesem Quartier befindet.
In den folgenden Punkten beziehen wir uns auf eine Präsentation der Hochschule Rhein-Waal, die im Februar 2018 im Sozialausschuss der Stadt Kleve vorgestellt wurde.
- War die Bevölkerungszahl im Musikerviertel im Jahr 2007 mit -1,0 % Prozent rückläufig, ist sie im Jahr 2017 um 4,1 % angestiegen.
- Der Anteil der ausländischen Bewohnerinnen und Bewohner ist im Musikerviertel deutlich von 7 % in 2007 auf 20 % in 2017 angestiegen. Die größten Anteile liegen hier bei den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
- Der Prozentsatz der Bewohnerinnen und Bewohner des Musikerviertels, die Sozialleistungen beziehen, lag im Jahr 2017 mit 19 % deutlich über dem Prozentsatz der Stadt Kleve mit 10,9 %.
Diese Ergebnisse spiegeln auch unsere Einschätzungen bzgl. des Musikerviertels wieder, die wir im bisherigen Verlauf des Projektes „Jugend Stärken im Quartier“ gemacht haben.
Dieses Projekt wird ebenfalls durch das Berufsbildungszentrum Kreis Kleve Theodor-Brauer-Haus im Beratungszentrum Moms durchgeführt. Es ist ein niedrigschwelliges Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Ziel der schulischen und/oder beruflichen Integration.
Häufig haben wir bei der Umsetzung dieses Projektes mit Fragen und Problemlagen zu tun, die über den Rahmen dieses Projektes hinausgehen.
Angehörige der Jugendlichen haben Beratungsbedarf bzgl. ihrer eigenen persönlichen Situation oder bzgl. ihrer jüngeren Kinder. Wir möchten mit der Umsetzung des Projektes „Starkes Quartier“ eine zusätzliche Ansprechpartnerin gezielt für diese Gruppe einsetzen, um die Anfragen und Bedarfe adäquat bedienen zu können. Durch die Mitarbeiterin soll außerdem ein Lotsensystem initiiert werden. Hierbei werden Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers zu Lotsen geschult und langfristig ehrenamtlich zielgerichtet bei der Beratung und Unterstützung im Quartier eingesetzt.
Gerade in der aktuellen Situation, die stark durch die Einschränkungen der Coronapandemie geprägt ist, müssen sich die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien zusätzlichen Fragen und Problemen stellen.
Das Beratungszentrum Moms soll eine Anlaufstelle im Musikerviertel werden, an die sich junge Menschen und ihre Familien wenden können und unkompliziert Beratung und Unterstützung bei unterschiedlichsten Themen in Anspruch nehmen können.
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Ziele / erwartete Ergebnisse |
Qualitative Ziele:
- Partizipation der Zielgruppe
- Stärkung der Integrationsbemühungen
- Stärkung der Selbstwirksamkeit und der Eigeninitiative
- Initiierung und Umsetzung eines Lotsensystems
- Höhere Identifikation mit dem Wohnumfeld
- Verbesserung der Chancengleichheit
Quantitative Ziele und erwartete Ergebnisse:
- Von Januar bis April 2021 möchten wir die Angebote des Projektes bekannt machen und mindestens zu 30-40 Kindern und Jugendlichen und/oder deren Familien Kontakt aufnehmen. Der Fokus liegt aber auch darauf, Bedarfe zu generieren und die geplanten Angebote dementsprechend anzupassen, zu strukturieren und durchzuführen.
- Von Mai bis Dezember 2021 möchten wir die Zahl auf mindestens 70 erhöhen und erreichen, dass die Angebote sich den Bedarfen entsprechend weiterentwickelt und etabliert haben. Sie sollen von der Zielgruppe genutzt werden und zum festen Bestandteil im Alltag werden. Dadurch soll die Selbstwirksamkeit der Menschen gefördert und ihre Eigeninitiative vergrößert werden.
- Das Lotsensystem soll sich bis Ende des Jahres verselbständigt haben. Die Verantwortung für die Durchführung der etablierten Angebote soll auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers sowie auf die ausgebildeten Lotsen übergehen.
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Projektablauf (Dauer, Bausteine, Instrumente, Personaleinsatz) |
Im Baustein 1: "Aktive Nachbarschaft - Bezugspersonen im Quartier“ sind folgende Bausteine in diesem Projekt geplant:
- Einzelfallhilfe
- Hausaufgabenhilfe für Grundschulkinder
- Sprachkurs für Frauen
- Freizeitpädagogische Angebote
- Ausbildung und Einsatz von Lotsen
Eine Sozialpädagogin soll mit einer Vollzeitstelle in diesem Projekt eingesetzt werden. Zielgruppe in diesem Projekt sind Kinder und Jugendliche und deren Familien.
Ausgangspunkt für unsere Arbeit ist das Beratungszentrum Moms in Trägerschaft des Berufsbildungszentrums Theodor-Brauer-Haus. Dieses Beratungszentrum gibt es seit ca. einem halben Jahr und hat seinen Platz mitten im Musikerviertel und bietet somit ideale Bedingungen als Ausgangs- und Treffpunkt für unser Projekt. Durch die räumliche Nähe ist es für die Menschen des Musikerviertels unkompliziert möglich, unsere Angebote wahrzunehmen. Gleichzeitig ist es für die zuständige Mitarbeiterin möglich, viel vor Ort auch an informellen Treffpunkten des Quartiers präsent zu sein und in Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers zu treten.
Die Mitarbeiterin arbeitet zukünftig mit den Kollegen des Projektes „Jugend Stärken im Quartier“ im Team, legt aber den Fokus auf die Zielgruppe der Kinder und jüngeren Jugendlichen und deren Familien.
Sie ist verantwortlich für die inhaltliche und praktische Umsetzung der Angebote des 1. Bausteins. Über die Kollegen des Teams bzw. über die Schulsozialarbeiterinnen der umliegenden Schulen können erste Kontakte angebahnt werden, aber eben auch an den sog. informellen Treffpunkten des Quartiers.
Geplant ist auch eine Kooperation mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung „Theater im Fluss“, die den 2. Baustein „gesundes Aufwachsen“ umsetzen möchten.
Die Angebote des Projektes können sowohl im Beratungszentrum Moms, aber auch an anderen Orten im Quartier stattfinden. Gerade die Einzelfallhilfe ist stark an der sog. Gehstruktur ausgerichtet. Das heißt, dass die Mitarbeiterin flexibel auf die Wünsche und Anfragen der Menschen eingeht und die Angebote auch an Orten durchführt, wo es gewünscht wird. Das kann an öffentlichen Plätzen, aber auch im häuslichen Umfeld der Betroffenen sein.
Der Einsatz in diesem Projekt erfordert unserer Meinung nach ein hohes Maß an Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, Organisationsfähigkeit, Offenheit und Spontanität. Kreativität ist sowohl bei der Arbeitsweise, aber auch bei der Gestaltung der Arbeitszeiten und -orte gefordert.
Der pädagogische Ansatz besteht darin, durch exploratives Handeln Zugang zu den Lebenswelten zu erlangen, die Bedarfe ebenso wie die Ressourcen der Kinder, Jugendlichen und Familien zu erkennen und daran ansetzen zu können. Hierzu gehört gleichermaßen Neugier und Akzeptanz auf und für die Lebenswelten und Lebensformen der Menschen.
Die Werte, Vorstellungen und den Wunsch auf Mitgestaltung ihrer Lebensräume der Bewohner des Quartiers gilt es zu respektieren. Die Maxime dazu lautet:
„Nichts für uns ohne uns!“. Nur so kann die Beziehungsarbeit im Quartier gelingen.
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Beteiligte Akteure / Kooperationspartner |
Jugendamt der Stadt Kleve, Klever Kindernetzwerk, Karl-Leisner-Grundschule, Grundschule an den Linden
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