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Zusammen im Quartier – Projekte in Hamm

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Zusammen im Quartier – Projekte in Hamm

Allgemeine Angaben zum Projekt
Projekttitel

Armutbekämpfung bei Kindern und Jugendlichen im Hammer Westen - MamMUT

Projektträger

Kommunales Jobcenter Hamm AöR

Projektstandort

Hamm Westen

geplanter Förderzeitraum

01.01.2021 - 31.12.2022

Projektbeginn

2019

Kreis/kreisfreie Stadt

Stadt Hamm

Kontakt

Inka Schroer
Tel.: 02381 / 176517
E-Mail: schroer [at] stadt.hamm.de (schroer[at]stadt[dot]hamm[dot]de)
Internet: www.hamm-westen.de

Ziele und Methoden des Projekts
Örtliche Rahmenbedingungen / Eckdaten
Problemlage

Im Hammer Westen leben 23.258 Menschen (Stand 12/2017). Er ist damit der Sozialraum mit der dritthöchsten Einwohnerzahl. Auffällig ist die mit 4.408, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, vergleichsweise hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die damit weit über der Anzahl der Kinder in vergleichbaren Sozialräumen (z.B. Stadtmitte 3.694) liegt.
Aktuelle Erhebungen zeigen, dass von den 4.408 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren jedes dritte Kind an der Armutsgrenze lebt. Der Kinderarmutsquotient im Hammer Westen liegt damit deutlich über dem für die Stadt Hamm ermittelten Wert, nach dem jedes 5. Kind von Armut betroffen ist.
Ermittelt wurden diese Werte auf der Grundlage der Kinder und Jugendlichen, die als Teil einer Bedarfsgemeinschaft, Leistungen gem. SGB II beziehen. Insgesamt leben in Hamm 6.950 Kinder und Jugendliche in Familien (auch Ein-Eltern-Familien) im SGB II-Leistungsbezug. Im Hammer Westen liegt die Zahl bei 2.157 Kindern und Jugendlichen und damit weist der Hammer Westen den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen im SGB II-Leistungsbezug auf.
Es ist der Sozialraum mit dem höchsten Anteil an kinderreichen Familien und Alleinerziehenden. Der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund liegt im Hammer Westen bei 47,2%.  Besonders hoch ist hier mit 2.561 die Zahl der Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren. Betrachtet man die Gesamtzahl von 3.599 der Kinder/Jugendlichen in dieser Altersspanne im Hammer Westen, so beträgt der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund über 70 Prozent. In den letzten Jahren hat sich zudem die Zahl der Zugewanderten aus Südosteuropa stark erhöht. Aktuell leben 4.227 Zugewanderte aus Bulgarien  (2.581) und Rumänien ( 1.646) in Hamm. Davon leben rund 65 Prozent im Hammer Westen. Damit ist der Hammer Westen der Sozialraum mit dem höchsten Bevölkerungsanteil an Zugewanderten aus Südosteuropa in Hamm. In der Mehrheit handelt es sich um Familien mit Kindern.
Die Lebensbedingungen sind für viele Kinder im Hammer Westen schwierig: unzumutbare Wohnverhältnisse, schwierige wirtschaftlichen Bedingungen, innerfamiliäre Konflikte, kaum Freizeitmöglichkeiten, fehlende Kita-Plätze.  
Auffällig ist, dass viele dieser Kinder  Entwicklungsverzögerungen in unterschiedlichen Bereichen (Sensomotorik, Kognition, Wahrnehmung, etc.) aufweisen. Hinzu kommen Bildungsdefizite, fehlende soziale Kompetenzen und ebenso häufig gesundheitliche Probleme.

Ziele / erwartete Ergebnisse

Insgesamt sollen in der neuen Förderphase 40 Familien in das Casemanagement des Projektes einmünden.
Das Projekt "MamMUT" verfolgt dabei folgende Ziele:

Strategische Ziele:

  1. Die sozio-ökonomischen Lebensbedingungen der Kinder u. Jugendlichen im Hammer Westen haben sich verbessert.
  2. Steigerung der Entwicklungschancen für Kinder u. Jugendliche zur erfolgreichen Integration in Bildung, Gesellschaft und Arbeitswelt.

Strukturelle Ziele:
Weiterentwicklung  des Familienmanagements für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen aus Familien im Hammer Westen und Intensivierung der Vernetzung mit anderen Akteuren im Sozialraum.
Operative Ziele:

  1. Die Bildungschancen und -erfolge der Kinder u. Jugendlichen sind gestiegen.
  2. Die soziale und kulturelle Teilhabe der Kinder u. Jugendlichen ist gestiegen.
  3. Die gesundheitliche Situation der Kinder u.Jugendlichen hat sich verbessert.
  4. Die soziale und kulturelle Teilhabe der Eltern hat sich erhöht.
Projektablauf (Dauer, Bausteine, Instrumente, Personaleinsatz)

Einrichtung einer Personstelle (Integrationscoach).
Zielgruppe: Von Armut bedrohte bzw. in relativer Armut lebende Familien im Hammer Westen, die kein Untersützungssystem haben, das ihnen hilft, ihre Alltagssituation zu verbessern. Besonderer Fokus liegt auf den Kindern und Jugendlichen.

Handlungsfelder:

  1. Erhöhung der Bildungschancen
  2. Förderung der sozialen Teilhabe
  3. Stärkung der Resilienz und Aufbau sozialer Kompetenzen
  4. Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Kinder/ Jugendlichen
  5. Stabilisierung der sozio-ökonomischen Lebensbedingungen der Kinder/Jugendlichen.

Methodischer Ansatz:

  • Familienorientierte Beratung,  
  • Aufbau eines familienorientierten Fallmanagements mit besonderem Fokus auf der Verbesserung der Lebenssituation der Kinder  und Jugendlichen,
  • Lotsenfunktion,
  • Umsetzung aufsuchender und begleitender Arbeit,
  • Einrichtung einer Beratungsstelle/niederschwelligen Begegnungsmöglichkeit,
  • Zusammenarbeit mit Fachämtern und -diensten und den Akteuren im Sozialraum
  • Planung und Durchführung von Veranstaltungen
Beteiligte Akteure / Kooperationspartner

Jugendamt, Gesundheitsamt, Schulamt, Schulen u.Kitas. Bildungsbegleitung, Schulsozialarbeit, Stadtteilbüro Hamm Westen, Jugendarbeit Hamm Westen, Vereine u. Initiativen im Sozialraum, Gremien/Arbeitskreise (u.a. Koordinierungsrunde Hamm Westen, Fachbereichskonferenz Soziales, Gesundheit und Jugend)