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Weltfrühgeborenentag: Landesregierung fördert 18 Humanmilchbanken

Frühgeborenes Baby in einem speziellen Brutkasten

Minister Laumann: Wir stärken die Versorgung von Frühgeborenen mit lebenswichtiger Humanmilch und unterstützen damit die Gesundheit der Kleinsten

 

Gute Nachricht für Eltern von Frühgeborenen im Land zum Weltfrühgeborenentag am 17. November: Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales fördert acht Perinatalzentren der Versorgungsstufe 1 in Nordrhein-Westfalen, die neu mit dem Aufbau einer Humanmilchbank beginnen. Sie erhalten in 2024 eine Zuwendung von bis zu 60.000 Euro. Zehn weitere Kliniken erhalten vom Gesundheitsministerium Zuwendungen von bis zu 30.000 Euro. Sie setzen die Förderung ein, um die bestehenden Humanmilchbanken weiterzuentwickeln. Insgesamt fließen damit im Jahr 2024 rund 660.000 Euro in das Programm. 18 von rund 40 Perinatalzentren in Nordrhein-Westfalen werden somit künftig eine Humanmilchbank betreiben.

15. November 2024

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: „Gerade sehr kleine Frühgeborene haben einen besonders schwierigen Start ins Leben. Für ihre Gesundheit und Entwicklung kommt es auf eine optimale medizinische Versorgung an. Dazu gehört auch, dass sie mit Humanmilch ernährt werden können. Ich freue mich daher sehr, dass so viele Perinatalzentren dem Förderaufruf gefolgt sind und zukünftig eine Humanmilchbank anbieten möchten. Für die Frühgeborenen in Nordrhein-Westfalen und ihre Familien ist das eine gute Nachricht.“

In Kliniken mit Perinatalzentren der Versorgungsstufe 1 werden Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm oder Säuglinge, die nach weniger als 29 Wochen Schwangerschaft zur Welt kommen, versorgt. Die Ernährung mit gespendeter Muttermilch aus einer Humanmilchbank kann dabei neben der hochspezialisierten Medizin überlebenswichtig sein, denn Humanmilch unterstützt die geistige und körperliche Entwicklung der ganz Kleinen und stärkt den Aufbau ihres Immunsystems. Außerdem schützt die Ernährung mit Muttermilch vor einer schweren Darmerkrankung, der nekrotisierenden Enterokolitis, die für die Frühgeborenen lebensbedrohlich sein kann.

Hintergrundinformationen
Seit 2011 macht der Weltfrühgeborenentag jedes Jahr am 17. November auf die besonderen Herausforderungen aufmerksam, vor denen Frühgeborene am Beginn ihres Lebens und ihre Familien stehen. Der Tag geht auf eine Initiative der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) aus dem Jahr 2008 zurück. In Deutschland kommen jährlich rund 60.000 Kinder als Frühgeborene, also vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche, auf die Welt. Wenn frühgeborene Kinder nicht oder nicht vollständig mit der Milch der eigenen Mutter ernährt werden können, kann Spenderinnenmilch aus einer Humanmilchbank diese wichtige Funktion übernehmen. In Humanmilchbanken wird Milch, die Mütter zuvor abgepumpt haben, unter der Beachtung der hygienischen und infektiologischen Voraussetzungen für die Frühgeborenen aufbereitet.  

Die acht folgenden Kliniken beginnen im Rahmen der Landesförderung neu mit dem Aufbau einer Humanmilchbank:

1.    Christophorus Kliniken Coesfeld
2.    Evangelisches Krankenhaus Oberhausen
3.    Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf
4.    Katholisches Klinikum Bochum 
5.    Klinikum Leverkusen
6.    Sana Kliniken Duisburg
7.    Universitätsklinikum Aachen
8.    Vestische Caritas-Kliniken Datteln

Als Kliniken, die bereits eine Humanmilchbank betreiben oder mit dem Aufbau einer solchen begonnen haben, werden gefördert:

1.    Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld
2.    Klinikum Dortmund
3.    Klinikum Lippe, Detmold
4.    St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn
5.    Städtische Kliniken Mönchengladbach
6.    Universitätsklinikum Bonn
7.    Universitätsklinikum Düsseldorf
8.    Universitätsklinikum Essen
9.    Universitätsklinikum Köln
10.  Universitätsklinikum Münster