Es gilt das gesprochene Wort:
„Sehr geehrter Herr Hibbeler,
Sie setzen sich seit mehr als drei Jahrzehnten mit außergewöhnlicher Intensität für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung ein und haben sich damit in besonders anerkennenswerter Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht.
Eingangs möchte ich erwähnen, dass Sie bis zu Ihrem Ruhestand im Jahr 2005 bei der Stadt Detmold tätig waren. Dort haben Sie zehn Jahre als Stellvertretender Vorsitzender und fast zwanzig Jahre als Vorsitzender des Personalrats die Interessen der Mitarbeitenden vertreten.
Nun aber zu Ihrem besonderen außergewöhnlichen Engagement:
Im Jahr 1987 gehörten Sie zu den Gründungsmitgliedern der „Arbeitsgemeinschaft für Arbeit e.V." (AGA) und sind seitdem als stellvertretender Vorsitzender des Vereins tätig.
Damit alle Anwesenden sich ein genaues Bild machen können, lassen sich mich kurz erläutern, was genau die AGA macht:
Die AGA fördert und unterstützt die Eingliederung von Jugendlichen und Erwachsenen in das Arbeitsleben. Dies sind Menschen, die aufgrund von psychischen Erkrankungen, Behinderungen oder durch Langzeitarbeitslosigkeit in ihrem Leistungs- bzw. Anpassungsvermögen eingeschränkt sind und ohne besondere Hilfen nicht dauerhaft Fuß fassen könnten.
Die „AGA gGmbH" ist eines der ältesten Integrationsunternehmen in Ostwestfalen-Lippe mit mehr als 100 Beschäftigten. Unter dem Motto „Integration durch Arbeit" werden den Menschen Tätigkeiten vermittelt, durch deren Erfüllung sie ihr Selbstwertgefühl steigern und schließlich auch ihren Lebensunterhalt selbständig bestreiten können.
Bis heute setzen Sie sich, lieber Herr Hibbeler, engagiert und mit Nachdruck für die Ziele der AGA ein.
Immer wieder angetrieben von der Idee, möglichst viele Menschen mit Behinderungen oder Langzeitarbeitslose in „Lohn und Brot" zu bringen, handeln Sie stets mit Weitsicht und ohne sich dabei selbst in den Vordergrund zu stellen.
Seit 1985 sind Sie zudem Vorstandsmitglied des „Fördervereins Arbeitslosenprojekte Lippe e.V." und seit 1993 auch dessen Vorsitzender.
Im Jahr 1992 gehörten Sie zu den Initiatoren des Vereins „euwatec e.V.". Dies ist die Europäische Werkstatt für Arbeit und Technik in Dörentrup.
Sie übernahmen die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden, die Sie bis 2000 innehatten. Seit der Umwandlung des Vereins in eine gemeinnützige GmbH im Jahr 2000 fungieren Sie als Aufsichtsratsvorsitzender der „euwatec gGmbH". Die „euwatec" führt Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Aktivierungsmaßnahmen für arbeitslose Jugendliche und langzeitarbeitslose Erwachsene durch.
Ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Vorsitzender, lieber Herr Hibbeler, ist geprägt durch Ihre besondere Loyalität zu dem gemeinnützigen Unternehmen und Ihr großes persönliches Interesse für die sozialen Belange benachteiligter Personengruppen.
Ihnen ist es seinerzeit gelungen, die „euwatec gGmbH" in einer betriebswirtschaftlich sehr kritischen Zeit „über Wasser zu halten" und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
2006 begannen Sie außerdem Ihre Vorstandstätigkeit bei der „Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V." in Detmold. 2010 übernahmen Sie auch hier das Amt des Vorstandsvorsitzenden und seit 2017 sind Sie stellvertretender Vorsitzender der Lebenshilfe.
Seither setzen Sie sich für die Förderung und Unterstützung der Menschen mit Behinderung in den verschiedenen Lebenshilfe-Einrichtungen ein. Seit 2016 gehören Sie auch dem Landesbeirat der „Lebenshilfe NRW" an und sind dort in beratender Funktion für den Landesvorstand tätig.
Doch das ist nicht genug!
Seit 2008 sind Sie zudem stellvertretender Vorsitzender des Vereins „An die Arbeit e.V.", der das Ziel verfolgt, Jugendliche bei der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz zu unterstützen.
Sie führen u.A. Sprechstunden für Interessierte und deren Eltern durch, bei denen Sie all Ihren Erfahrungsschatz und Sachverstand weitergeben können. Bei all diesem sozialen Engagement durfte bei Ihnen, lieber Herr Hibbeler, aber auch das Politische nicht zu kurz kommen. Seit 1975 sind Sie für den SPD-Ortsverein Ehrentrup-Wissentrup im Einsatz.
Von 1990 bis 2010 gehörten Sie dem Bundesvorstand der „Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen" (AfA) der SPD an. Als Sie dort ausschieden, wurden Sie seitens des Gremiums gebeten, Ihre Kompetenzen und Erfahrungen weiterhin der Organisation der größten Arbeitsgemeinschaft Ihrer Partei zur Verfügung zu stellen.
Die AfA wollte einfach Ihren enormen Sachverstand in Fragen der Arbeitsmarktpolitik nicht missen.
Daher gehören Sie nun seit 2010 mit beratender Stimme weiterhin dem AfA-Bundesvorstand an.
Zudem fungieren Sie noch als Vorsitzender der AfA-Region Ostwestfalen-Lippe und setzen sich seit mehr als 30 Jahren für die Schaffung existenz-sichernder und sozial abgesicherter Arbeitsplätze sowie für eine gerechte Sozialpolitik ein.
Nach diesen Ausführungen kann ich zusammenfassend feststellen:
Man kann mit Fug und Recht sagen: Ihr nunmehr über 50-jähriges Engagement für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung ist Ihr Lebenswerk. Was haben Sie bewegt. 2014 wurde Ihnen, lieber Herr Hibbeler der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen.
Ich freue mich sehr, dass diesem nun die Bundesauszeichnung folgt, das Verdienstkreuz 1. Klasse."