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Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!” untersucht erstmalig Lebenslagen obdachloser Menschen und verdeckte Wohnungslosigkeit
22 landesfinanzierte „Kümmerer“-Projekte werden für weitere drei Jahre durch den Einsatz von ESF-Mitteln im Rahmen der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ weiterfinanziert
Im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen wurde erstmalig eine Befragung durchgeführt, um mehr über die Lage von Menschen zu erfahren, die ohne Schutz auf der Straße, in Behelfsunterkünften oder in verdeckter Wohnungslosigkeit bei Angehörigen und Bekannten leben.
4. April 2022
Dazu hat die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung Bremen (GISS) zwischen dem 1. und 7. Juli 2021 in den Städten Dortmund, Köln, Münster und Remscheid sowie in den Kreisen Lippe und Wesel und in 36 Fachberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen rund 1.800 betroffene Menschen befragt. Die Befragung wurde im Rahmen der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!” durchgeführt und vom Ministerium mit rund 200.000 Euro finanziert.
Sozialminister Karl-Josef Laumann sagt: „Mit der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!” stellen wir uns dem Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit in seiner ganzen Breite. Wohnungslosigkeit findet nicht nur auf der Straße statt. Viele wohnungslose Menschen leben beispielsweise in verdeckter Wohnungslosigkeit bei Angehörigen und Bekannten. Sie werden von der Wohnungslosenstatistik nicht vollständig erfasst, da sie oftmals auch keinen Kontakt zum Hilfesystem haben. Um wohnungs- und obdachlosen Menschen bestmöglich helfen zu können, müssen wir die Rahmenbedingungen aber genau kennen. Daher leistet die Studie einen wichtigen Beitrag für die Sozialpolitik in Nordrhein-Westfalen.“
Laut den Ergebnissen der Studie waren knapp 60 Prozent der befragten wohnungslosen Personen ohne Unterkunft und damit obdachlos. Knapp über 40 Prozent der Befragten waren verdeckt wohnungslos, das heißt, sie sind bei Angehörigen und Bekannten untergekommen. Nach vorsichtigen Schätzungen der Studie lebten hochgerechnet auf ganz Nordrhein-Westfalen im Juni/Juli 2021 knapp 5.300 Personen auf der Straße oder in Behelfsunterkünften, das sind 3.800 mehr als in der Landesstatistik zum Stichtag 30. Juni 2020 dokumentiert.
Ein Ergebnis der Studie ist auch, dass angesichts der oftmals schlechten körperlichen Verfassung wohnungsloser bzw. obdachloser Menschen bei der Bekämpfung der Wohnungslosigkeit gesundheitlichen Aspekten eine zentrale Bedeutung zukommt. Die Befragung hat zudem gezeigt, dass für die Ausgestaltung der Notunterbringung obdachloser Menschen Optimierungsbedarfe beispielsweise bei den hygienischen Bedingungen bestehen.
Sozialminister Laumann erklärt: „Wir planen eine ergänzende landesweite Wohnungslosenberichterstattung, die über den Erhebungsbereich der bestehenden Wohnungslosenstatistik hinausgeht. Dabei sollen möglichst alle Formen von Wohnungslosigkeit erfasst werden. Mit den Hilfsangeboten unserer Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ erreichen wir schon viele obdachlose Menschen, aber längst noch nicht alle. Durch die kontinuierliche Optimierung der Hilfestrukturen und mit passgenauen Unterstützungsangeboten wird es uns gemeinsam mit den Kommunen gelingen, Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen weiter konsequent zu bekämpfen. Zur Umsetzung dieser schwierigen Aufgabe liefert die vorliegende Studie auch den zuständigen Kommunen bereits wichtige Informationen und Handlungsempfehlungen.“
Weiter führt der Minister aus: „Wir können nicht zulassen, dass in Nordrhein-Westfalen mehr als 5.000 Menschen auf der Straße oder unter Brücken schlafen. Deshalb haben wir in diesem Jahr allen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen die Finanzierung unserer erfolgreichen „Kümmerer“ angeboten. Bis auf vier Kreise und eine kreisfreie Stadt machen alle mit. Wir werden zudem die Finanzierung der 22 Projekte, die als erste Kümmerer-Projekte gestartet haben, für weitere drei Jahre fortführen. Zusätzlich zu den jährlichen Kältehilfen wird die Landesregierung in diesem Sommer für die Versorgung der Menschen, die auf der Straße leben, rund 250.000 Euro zum Schutz vor Hitze zur Verfügung stellen. Ebenso sollen mit rund 250.000 Euro Schließfächer finanziert werden, damit obdachlose Menschen ihre persönlichen Gegenstände sicher aufbewahren können.“
Laut der jährlichen Wohnungsnotfallberichterstattung des Landes Nordrhein-Westfalen waren in Nordrhein-Westfalen zum Stichtag 30. Juni 2020 insgesamt 49.987 Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen. Menschen die obdachlos auf der Straße oder die in verdeckter Wohnungslosigkeit leben, werden von der Statistik nur zum Teil erfasst.
Mit der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ unterstützt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) seit Juni 2019 die Kommunen und freien Träger der Wohnungslosenhilfe bei ihrer Aufgabe, sich um wohnungslose Menschen zu kümmern. Dafür sind die Landesmittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit erheblich aufgestockt worden: von 1,85 Millionen Euro im Jahr 2018 auf insgesamt 7,1 Millionen Euro im Jahr 2020. Durch den zusätzlichen Einsatz von Fördermitteln der EU stehen im Jahr 2022 insgesamt rund 14 Millionen Euro für diesen Zweck zur Verfügung.
Ein zentraler Baustein der Landesinitiative sind zudem die sogenannten „Kümmerer”-Projekte, die seit diesem Jahr in ganz Nordrhein-Westfalen finanziert werden können. Bis dato haben knapp 3.500 Menschen durch die Landesinitiative ein neues Zuhause gefunden, darunter waren rund 100 Menschen, die zuvor auf der Straße lebten. Ab dem 1. Januar 2023 sollen die „Kümmerer“-Projekte in den 22 Kreisen bzw. kreisfreien Städten, in denen am 31. Dezember 2022 die landesfinanzierten „Kümmerer“-Projekte auslaufen würden, durch den Einsatz von ESF-Mitteln für einen Zeitraum von 36 Monaten weiterfinanziert werden.
Sozialminister Karl-Josef Laumann sagt: „Mit der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!” stellen wir uns dem Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit in seiner ganzen Breite. Wohnungslosigkeit findet nicht nur auf der Straße statt. Viele wohnungslose Menschen leben beispielsweise in verdeckter Wohnungslosigkeit bei Angehörigen und Bekannten. Sie werden von der Wohnungslosenstatistik nicht vollständig erfasst, da sie oftmals auch keinen Kontakt zum Hilfesystem haben. Um wohnungs- und obdachlosen Menschen bestmöglich helfen zu können, müssen wir die Rahmenbedingungen aber genau kennen. Daher leistet die Studie einen wichtigen Beitrag für die Sozialpolitik in Nordrhein-Westfalen.“
Laut den Ergebnissen der Studie waren knapp 60 Prozent der befragten wohnungslosen Personen ohne Unterkunft und damit obdachlos. Knapp über 40 Prozent der Befragten waren verdeckt wohnungslos, das heißt, sie sind bei Angehörigen und Bekannten untergekommen. Nach vorsichtigen Schätzungen der Studie lebten hochgerechnet auf ganz Nordrhein-Westfalen im Juni/Juli 2021 knapp 5.300 Personen auf der Straße oder in Behelfsunterkünften, das sind 3.800 mehr als in der Landesstatistik zum Stichtag 30. Juni 2020 dokumentiert.
Ein Ergebnis der Studie ist auch, dass angesichts der oftmals schlechten körperlichen Verfassung wohnungsloser bzw. obdachloser Menschen bei der Bekämpfung der Wohnungslosigkeit gesundheitlichen Aspekten eine zentrale Bedeutung zukommt. Die Befragung hat zudem gezeigt, dass für die Ausgestaltung der Notunterbringung obdachloser Menschen Optimierungsbedarfe beispielsweise bei den hygienischen Bedingungen bestehen.
Sozialminister Laumann erklärt: „Wir planen eine ergänzende landesweite Wohnungslosenberichterstattung, die über den Erhebungsbereich der bestehenden Wohnungslosenstatistik hinausgeht. Dabei sollen möglichst alle Formen von Wohnungslosigkeit erfasst werden. Mit den Hilfsangeboten unserer Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ erreichen wir schon viele obdachlose Menschen, aber längst noch nicht alle. Durch die kontinuierliche Optimierung der Hilfestrukturen und mit passgenauen Unterstützungsangeboten wird es uns gemeinsam mit den Kommunen gelingen, Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen weiter konsequent zu bekämpfen. Zur Umsetzung dieser schwierigen Aufgabe liefert die vorliegende Studie auch den zuständigen Kommunen bereits wichtige Informationen und Handlungsempfehlungen.“
Weiter führt der Minister aus: „Wir können nicht zulassen, dass in Nordrhein-Westfalen mehr als 5.000 Menschen auf der Straße oder unter Brücken schlafen. Deshalb haben wir in diesem Jahr allen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen die Finanzierung unserer erfolgreichen „Kümmerer“ angeboten. Bis auf vier Kreise und eine kreisfreie Stadt machen alle mit. Wir werden zudem die Finanzierung der 22 Projekte, die als erste Kümmerer-Projekte gestartet haben, für weitere drei Jahre fortführen. Zusätzlich zu den jährlichen Kältehilfen wird die Landesregierung in diesem Sommer für die Versorgung der Menschen, die auf der Straße leben, rund 250.000 Euro zum Schutz vor Hitze zur Verfügung stellen. Ebenso sollen mit rund 250.000 Euro Schließfächer finanziert werden, damit obdachlose Menschen ihre persönlichen Gegenstände sicher aufbewahren können.“
Zum Hintergrund:
Laut der jährlichen Wohnungsnotfallberichterstattung des Landes Nordrhein-Westfalen waren in Nordrhein-Westfalen zum Stichtag 30. Juni 2020 insgesamt 49.987 Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen. Menschen die obdachlos auf der Straße oder die in verdeckter Wohnungslosigkeit leben, werden von der Statistik nur zum Teil erfasst.Mit der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ unterstützt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) seit Juni 2019 die Kommunen und freien Träger der Wohnungslosenhilfe bei ihrer Aufgabe, sich um wohnungslose Menschen zu kümmern. Dafür sind die Landesmittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit erheblich aufgestockt worden: von 1,85 Millionen Euro im Jahr 2018 auf insgesamt 7,1 Millionen Euro im Jahr 2020. Durch den zusätzlichen Einsatz von Fördermitteln der EU stehen im Jahr 2022 insgesamt rund 14 Millionen Euro für diesen Zweck zur Verfügung.
Ein zentraler Baustein der Landesinitiative sind zudem die sogenannten „Kümmerer”-Projekte, die seit diesem Jahr in ganz Nordrhein-Westfalen finanziert werden können. Bis dato haben knapp 3.500 Menschen durch die Landesinitiative ein neues Zuhause gefunden, darunter waren rund 100 Menschen, die zuvor auf der Straße lebten. Ab dem 1. Januar 2023 sollen die „Kümmerer“-Projekte in den 22 Kreisen bzw. kreisfreien Städten, in denen am 31. Dezember 2022 die landesfinanzierten „Kümmerer“-Projekte auslaufen würden, durch den Einsatz von ESF-Mitteln für einen Zeitraum von 36 Monaten weiterfinanziert werden.
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