©Grafik: MAGS NRW
Thema Flüchtlinge im Gesundheitswesen: Gesundheitspreis 2017 geht an fünf Projekte
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat in Düsseldorf fünf Projekte aus Düsseldorf, Dortmund, Neuss und Solingen mit dem „Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen 2017“ ausgezeichnet. Schwerpunktthema in diesem Jahr ist „Angekommen in Nordrhein-Westfalen: Flüchtlinge im Gesundheitswesen“. Maßgeblich sind unter anderem der Innovationscharakter eines Projektes und die gesundheitswissenschaftliche Bewertung der Anträge.
15. Dezember 2017
„Mit zahlreichen Initiativen haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ehrenamtliche und viele freiwillige Helferinnen und Helfer im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen seit zwei Jahren eine Versorgung gestaltet, die dem Bedarf geflüchteter Menschen gerecht wird. Ich freue mich, stellvertretend fünf Projekte für ihr besonderes Engagement auszeichnen zu können“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann anlässlich der Preisverleihung. „In den zurückliegenden Jahren sind hunderttausende Menschen hier angekommen, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten. Zu ihren Grundbedürfnissen gehört maßgeblich auch die gesundheitliche Versorgung. Dafür müssen dauerhafte und tragfähige Strukturen geschaffen werden, die ohne Hürden Zugang zu einer bedarfsgerechten Versorgung für alle Menschen, unabhängig von sozialem Status, Alter, Herkunft oder Geschlecht, ermöglichen“, so Laumann weiter.
Der Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen wird jährlich im Rahmen der von der Landesgesundheitskonferenz beschlossenen Landesinitiative „Gesundes Land Nordrhein-Westfalen“ vergeben. Die fünf Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Die Vorauswahl traf eine Jury der Landesgesundheitskonferenz, in der alle wesentlichen gesundheitspolitischen Akteure des Landes vertreten sind. Insgesamt haben sich 36 Institutionen mit 36 Projekten beworben.
Ein Preis geht an das Projekt „Das St. Augustinus-Kliniken-Zukunftsprogramm: Ankommen in Deutschland – als Mensch mit Perspektive in Neuss“. Ziel des Projektes ist es, Geflüchteten eine berufliche Perspektive in einer der rund 30 Einrichtungen der St. Augustinus-Kliniken im Gesundheits-, Pflege- und Behindertenbereich zu geben. Geflüchtete erhalten im gesamten Projektverlauf kompetente Unterstützung von einer eigens dafür eingestellten Flüchtlingsmentorin, die Kontakt zu den Beteiligten der Stadt Neuss hat und Mitarbeitende als Job-Paten für die Tätigkeit in der jeweiligen Einrichtung anwirbt.
Ein weiterer Preisträger ist der Verein „Projekt Ankommen e. V.“ für das Projekt „Gruppe Gesundheit“. Hauptanliegen des Projektes ist es, geflüchtete Menschen in die medizinische Versorgung und psychotherapeutische Betreuung zu vermitteln. Der Verein bietet in Dortmunder Stadtteilbüros Beratungen an. Die Arbeit wird ehrenamtlich von professionellen Fachkräften unterstützt.
Die Medizinische Hilfe Solingen ist mit ihrem Projekt „Medizinische Hilfe Solingen“ ebenfalls unter den Ausgewählten. Eine mobile Praxis, die an die Solinger Tafel angegliedert ist, behandelt Personen, die sich in prekären Lebenslagen befinden, Geflüchtete und Patienten mit ungeklärtem Krankenversicherungsstatus. Alle in dem seit Januar 2007 laufenden Projekt engagierten Ärztinnen, Ärzte sowie Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich. Durch den Einsatz für die Reintegration der aus unterschiedlichen Gründen hilfebedürftigen Menschen in das Gesundheitssystem soll der Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe ermöglicht werden.
Die AG Flüchtlingshilfe der Fachschaft Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhält einen Gesundheitspreis für ihr gleichnamiges Projekt. Die Arbeitsgemeinschaft ist eine studentische Initiative mit dem Ziel, die medizinische Versorgung der geflüchteten Menschen in Düsseldorf zu verbessern und gleichzeitig den Medizinstudierenden wesentliche, auch kultursensible Kompetenzen des ärztlichen Handelns zu vermitteln. Sie übernehmen zugleich eine Lotsenfunktion im Gesundheitswesen. Das Projekt wird unter anderem vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf begleitet.
Den diesjährigen Sonderpreis erhält das Projekt „Förderung der interprofessionellen Versorgung Schwerstkranker und Sterbender“ des Instituts für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein. Das Projekt wurde von der Ärztekammer Nordrhein, der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, dem Pflegerat NRW und dem Verband medizinischer Fachberufe gemeinsam ins Leben gerufen und vom Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein durchgeführt. Es setzt eine neue Form des berufsgruppenübergreifenden Lernens zur Verbesserung der regionalen Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden ein. Ziel ist es, palliative Kernkompetenzen wie Respekt vor den Wünschen der Erkrankten, soziale und kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Angehörigen, aber auch die Stärkung der eigenen psychischen Widerstandsfähigkeit zu vermitteln.
Zusätzliche Informationen zu Preisträgern und Gesundheitspreis gibt es im Internet: www.gesundheitspreis.nrw.de
Der Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen wird jährlich im Rahmen der von der Landesgesundheitskonferenz beschlossenen Landesinitiative „Gesundes Land Nordrhein-Westfalen“ vergeben. Die fünf Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Die Vorauswahl traf eine Jury der Landesgesundheitskonferenz, in der alle wesentlichen gesundheitspolitischen Akteure des Landes vertreten sind. Insgesamt haben sich 36 Institutionen mit 36 Projekten beworben.
Ein Preis geht an das Projekt „Das St. Augustinus-Kliniken-Zukunftsprogramm: Ankommen in Deutschland – als Mensch mit Perspektive in Neuss“. Ziel des Projektes ist es, Geflüchteten eine berufliche Perspektive in einer der rund 30 Einrichtungen der St. Augustinus-Kliniken im Gesundheits-, Pflege- und Behindertenbereich zu geben. Geflüchtete erhalten im gesamten Projektverlauf kompetente Unterstützung von einer eigens dafür eingestellten Flüchtlingsmentorin, die Kontakt zu den Beteiligten der Stadt Neuss hat und Mitarbeitende als Job-Paten für die Tätigkeit in der jeweiligen Einrichtung anwirbt.
Ein weiterer Preisträger ist der Verein „Projekt Ankommen e. V.“ für das Projekt „Gruppe Gesundheit“. Hauptanliegen des Projektes ist es, geflüchtete Menschen in die medizinische Versorgung und psychotherapeutische Betreuung zu vermitteln. Der Verein bietet in Dortmunder Stadtteilbüros Beratungen an. Die Arbeit wird ehrenamtlich von professionellen Fachkräften unterstützt.
Die Medizinische Hilfe Solingen ist mit ihrem Projekt „Medizinische Hilfe Solingen“ ebenfalls unter den Ausgewählten. Eine mobile Praxis, die an die Solinger Tafel angegliedert ist, behandelt Personen, die sich in prekären Lebenslagen befinden, Geflüchtete und Patienten mit ungeklärtem Krankenversicherungsstatus. Alle in dem seit Januar 2007 laufenden Projekt engagierten Ärztinnen, Ärzte sowie Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich. Durch den Einsatz für die Reintegration der aus unterschiedlichen Gründen hilfebedürftigen Menschen in das Gesundheitssystem soll der Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe ermöglicht werden.
Die AG Flüchtlingshilfe der Fachschaft Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhält einen Gesundheitspreis für ihr gleichnamiges Projekt. Die Arbeitsgemeinschaft ist eine studentische Initiative mit dem Ziel, die medizinische Versorgung der geflüchteten Menschen in Düsseldorf zu verbessern und gleichzeitig den Medizinstudierenden wesentliche, auch kultursensible Kompetenzen des ärztlichen Handelns zu vermitteln. Sie übernehmen zugleich eine Lotsenfunktion im Gesundheitswesen. Das Projekt wird unter anderem vom Lehrstuhl für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf begleitet.
Den diesjährigen Sonderpreis erhält das Projekt „Förderung der interprofessionellen Versorgung Schwerstkranker und Sterbender“ des Instituts für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein. Das Projekt wurde von der Ärztekammer Nordrhein, der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, dem Pflegerat NRW und dem Verband medizinischer Fachberufe gemeinsam ins Leben gerufen und vom Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein durchgeführt. Es setzt eine neue Form des berufsgruppenübergreifenden Lernens zur Verbesserung der regionalen Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden ein. Ziel ist es, palliative Kernkompetenzen wie Respekt vor den Wünschen der Erkrankten, soziale und kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Angehörigen, aber auch die Stärkung der eigenen psychischen Widerstandsfähigkeit zu vermitteln.
Zusätzliche Informationen zu Preisträgern und Gesundheitspreis gibt es im Internet: www.gesundheitspreis.nrw.de
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