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Erster bestätigter Corona-Fall in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen

Mann mit Schutzanzug und Schutzmaske befüllt ein Reagenzglas

Erster bestätigter Corona-Fall in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen

Infektion bei Mann aus dem Kreis Heinsberg festgestellt / Ehefrau weist ebenfalls Symptome auf

Erstmals ist das Coronavirus (COVID-19) auch in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden: Die Infektion wurde bei einem Mann aus dem Kreis Heinsberg diagnostiziert. Er war am Montagmittag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus aufgenommen worden.
25. Februar 2020
Der Patient befindet sich in einem kritischen Zustand und wird zurzeit auf der Intensivstation isoliert. Die Ehefrau des Patienten wird mit Symptomen einer Viruserkrankung ebenfalls stationär behandelt. Ihr Zustand ist aktuell stabil. Die Diagnose, ob sie sich ebenfalls mit dem Virus infiziert hat, steht noch aus.

Der Kreis Heinsberg hat sofort den Krisenstab einberufen. Das Gesundheitsamt ermittelt zurzeit intensiv alle möglichen Kontaktpersonen. Der Krisenstab hat erste Maßnahmen ergriffen. Die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet bleiben morgen vorsorglich geschlossen. Die Kreisverwaltung Heinsberg bleibt morgen ebenfalls für den Publikumsverkehr geschlossen. Über weitere Maßnahmen im öffentlichen Raum berät der Krisenstab zurzeit.

„Wir mussten spätestens seit den ersten Fällen in Bayern davon ausgehen, dass auch in Nordrhein-Westfalen mit einem Import von Infektionsfällen sowie weiteren Übertragungen und Infektionsketten zu rechnen ist. Die zuständigen Behörden gehen den Fällen nun mit Hochdruck nach, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus so gut es geht zu verhindern. Es ist nicht auszuschließen, dass es weitere Fälle im Land geben kann. Aber unser Gesundheitswesen ist für solche Erkrankungen gut vorbereitet und aufgestellt“, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Der Krisenstab bittet Bürgerinnen und Bürger darum, im Kreis Heinsberg aufgrund des aktuellen Falles von Besuchen von zum Beispiel Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen abzusehen sowie die Notrufnummern 112 und 110 nicht unnötig zu blockieren. Menschen, die zurzeit grippeähnliche Symptome aufweisen, werden gebeten, ihren Hausarzt beziehungsweise Notarztpraxis zunächst telefonisch zu kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären.

Für stetig aktualisierte Lage- und Risikobewertungen verweist es zudem auf die folgenden Informationsquellen:

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zumCoronavirus unter der Nummer (0211) 9119 1001 geschaltet.

Wichtiger Hinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass am Bürgertelefon keine medizinische Beratung zum Coronavirus stattfinden kann. Bitte kontaktieren Sie insbesondere bei Fragen zu einer möglichen Infektion Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Den Besuch in der Praxis oder im Krankenhaus sollten Sie vorher telefonisch ankündigen.