© Bildagentur PantherMedia / Boris Zerwann
Erste Ergebnisse der Radon-Messkampagne in den Städten Arnsberg, Sundern und Balve liegen vor
In den meisten Haushalten wurden nur geringe Radonkonzentrationen gemessen
Im Frühjahr 2021 initiierte das Gesundheitsministerium eine Radon-Messkampagne für die Städte Arnsberg, Sundern und Balve. In diesen waren ausweislich der Radon-Prognose-Karte des Bundesamts für Strahlenschutz erhöhte Konzentrationen des krebserregenden Edelgases dargestellt. Für die meisten der Teilnehmenden gibt es nach der langen Messzeit die Entwarnung: Sie sind nicht von Radon betroffen.
18. November 2022
Im Frühjahr 2021 initiierte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen eine Radon-Messkampagne für die Städte Arnsberg, Sundern und Balve. In diesen waren ausweislich der Radon-Prognose-Karte des Bundesamts für Strahlenschutz erhöhte Konzentrationen des krebserregenden Edelgases dargestellt. Rund 1.450 Privathaushalte sowie 49 Schulen und Kindergärten nutzten das Angebot einer kostenlosen Radonmessung. Nach Abschluss der zwölfmonatigen Messzeit liegen für 1.310 Privathaushalte die Messergebnisse vor. Für die meisten der Teilnehmenden gibt es nach der langen Messzeit die Entwarnung: Sie sind nicht von Radon betroffen.
Rund 90 Prozent der untersuchten Wohngebäude weisen überwiegend niedrige Radonkonzentrationen in Wohnräumen auf. In einem kleineren Anteil der Wohngebäude ergibt die Untersuchung eine Überschreitung des gesetzlichen Referenzwertes. Für Wohnräume wird empfohlen, den Referenzwert nach Möglichkeit zu unterschreiten. Demgegenüber sind Arbeitgeber laut Strahlenschutzgesetz zu Maßnahmen verpflichtet, sobald der Referenzwert für Radon überschritten wird.
In Arnsberg sind acht Prozent der 805 untersuchten Wohnhäuser von hohen Radonkonzentrationen betroffen, in Balve neun Prozent der 270 untersuchten Wohnhäuser und in Sundern elf Prozent der 235 untersuchten Wohnhäuser. Unter den 49 teilnehmenden städtischen Bildungseinrichtungen müssen drei Arnsberger Schulen Maßnahmen zur Reduktion der Radonkonzentration einleiten.
Alle teilnehmenden Haushalte, Schulen und Kindergärten erhielten im Anschluss an die Messung eine Auswertung ihrer Messergebnisse und gegebenenfalls Handlungsempfehlungen. Wenn aber hohe Radonwerte in den eigenen vier Wänden, in Betreuungseinrichtungen oder am Arbeitsplatz festgestellt werden, so besteht Handlungsbedarf. Es gibt vielfältige Lösungen zur Verringerung von Radon in der Raumluft. Diese reichen von regelmäßigem Lüften bis hin zu baulichen Maßnahmen.
Radon ist ein radioaktives Edelgas, es entsteht auf natürliche Weise im Boden und kommt in der Umgebungsluft vor. Über undichte Stellen in Fundament oder Kellermauern, aber auch durch Kabel- und Rohrdurchführungen kann Radon direkt aus dem Boden ins Gebäude gelangen und sich hier unbemerkt ansammeln. Sammelt sich Radon in Aufenthaltsräumen an, kann sich langfristig das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Das Strahlenschutzgesetz legt für die durchschnittliche Radonkonzentration einen Referenzwert von 300Becquerel pro Kubikmeter Innenraumluft fest. Zum Schutz der Gesundheit wird empfohlen, die Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen möglichst unter den Referenzwert zu senken.
Die Radonkonzentration ist in jedem Gebäude anders, denn sie hängt von vielen Einflussgrößen ab, wie zum Beispiel der Bausubstanz oder der Lüftung und Nutzung der Räumlichkeiten. Deshalb ist eine individuelle Langzeitmessung über zwölf Monate empfehlenswert. Wer wissen möchte, wie hoch die Radonkonzentration bei sich zuhause ist, kann sich ganz einfach ein Radonmessgerät bei einem qualitätsgeprüften Anbieter bestellen. Auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz sind alle anerkannten Anbieter aufgelistet: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/service/radon-messung/anerkennung/anerkennung_node.html
Für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen ist die Zentrale Radonstelle NRW die erste Anlaufstelle bei Fragen rund um Radon (www.radon.nrw.de)
Rund 90 Prozent der untersuchten Wohngebäude weisen überwiegend niedrige Radonkonzentrationen in Wohnräumen auf. In einem kleineren Anteil der Wohngebäude ergibt die Untersuchung eine Überschreitung des gesetzlichen Referenzwertes. Für Wohnräume wird empfohlen, den Referenzwert nach Möglichkeit zu unterschreiten. Demgegenüber sind Arbeitgeber laut Strahlenschutzgesetz zu Maßnahmen verpflichtet, sobald der Referenzwert für Radon überschritten wird.
In Arnsberg sind acht Prozent der 805 untersuchten Wohnhäuser von hohen Radonkonzentrationen betroffen, in Balve neun Prozent der 270 untersuchten Wohnhäuser und in Sundern elf Prozent der 235 untersuchten Wohnhäuser. Unter den 49 teilnehmenden städtischen Bildungseinrichtungen müssen drei Arnsberger Schulen Maßnahmen zur Reduktion der Radonkonzentration einleiten.
Alle teilnehmenden Haushalte, Schulen und Kindergärten erhielten im Anschluss an die Messung eine Auswertung ihrer Messergebnisse und gegebenenfalls Handlungsempfehlungen. Wenn aber hohe Radonwerte in den eigenen vier Wänden, in Betreuungseinrichtungen oder am Arbeitsplatz festgestellt werden, so besteht Handlungsbedarf. Es gibt vielfältige Lösungen zur Verringerung von Radon in der Raumluft. Diese reichen von regelmäßigem Lüften bis hin zu baulichen Maßnahmen.
Hintergrundinformationen
Im Jahr 2020 hatte das Bundesamt für Strahlenschutz mit einer deutschlandweiten Radon-Prognosekarte die Wahrscheinlichkeit von hohen Radonvorkommen in Gebäuden dargestellt. Für Nordrhein-Westfalen sagte die Radon-Prognose eine erhöhte Anzahl von Gebäuden in der Region um Arnsberg, Sundern und Balve voraus. Ob eine Wohnung oder ein Haus tatsächlich von hohen Radonwerten betroffen ist, lässt sich nur durch Messungen feststellen.Radon ist ein radioaktives Edelgas, es entsteht auf natürliche Weise im Boden und kommt in der Umgebungsluft vor. Über undichte Stellen in Fundament oder Kellermauern, aber auch durch Kabel- und Rohrdurchführungen kann Radon direkt aus dem Boden ins Gebäude gelangen und sich hier unbemerkt ansammeln. Sammelt sich Radon in Aufenthaltsräumen an, kann sich langfristig das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Das Strahlenschutzgesetz legt für die durchschnittliche Radonkonzentration einen Referenzwert von 300Becquerel pro Kubikmeter Innenraumluft fest. Zum Schutz der Gesundheit wird empfohlen, die Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen möglichst unter den Referenzwert zu senken.
Die Radonkonzentration ist in jedem Gebäude anders, denn sie hängt von vielen Einflussgrößen ab, wie zum Beispiel der Bausubstanz oder der Lüftung und Nutzung der Räumlichkeiten. Deshalb ist eine individuelle Langzeitmessung über zwölf Monate empfehlenswert. Wer wissen möchte, wie hoch die Radonkonzentration bei sich zuhause ist, kann sich ganz einfach ein Radonmessgerät bei einem qualitätsgeprüften Anbieter bestellen. Auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz sind alle anerkannten Anbieter aufgelistet: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/service/radon-messung/anerkennung/anerkennung_node.html
Für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen ist die Zentrale Radonstelle NRW die erste Anlaufstelle bei Fragen rund um Radon (www.radon.nrw.de)
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