Zuhören, anerkennen, nicht vergessen!
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Zuhören, anerkennen, nicht vergessen!
Fotos von der Veranstaltung mit Betroffenen im Landtag NRW
Tausende Kinder und Jugendliche haben in den ersten Nachkriegsjahrzehnten in Einrichtungen der Behindertenhilfe,der Psychiatrie undin Kinderheimenschweres Leid über sich ergehen lassen müssen.Um dieBetroffenen um Verzeihung zu bitten, hattenLandesregierung und Landtag am 19. Juni 2019 zu einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Titel „Zuhören – Anerkennen – Nicht vergessen!“ nach Düsseldorf eingeladen. Mehr als 340 Gäste nahmen die Einladung in den Plenarsaal des Landtagsan.
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Nicht nur Landesregierung und Landtag waren auf der Veranstaltung hochrangig vertreten, auch die katholische und dieevangelische Kirche waren präsent. Denn: Viele der Einrichtungen, um deren Bewohner es bei "Zuhören – Anerkennen – Nicht vergessen!“ ging, waren in kirchlicher Trägerschaft. Von links nach rechts:Thomas Oelkers, Vorstand des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen-Lippe, Landtagspräsident Andrè Kuper,Minister Karl-Josef Laumann, Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Heike Gebhard, und derErzbischof des Bistums Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki.
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Landtagspräsident Andrè Kuperim Gespräch mit der Moderatorin der Veranstaltung, Melanie Wielens.
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In einer moderierten Gesprächsrunde berichteten die Betroffenen von ihren Erlebnissen (v.l.n.r.: Moderatorin Melanie Wielens, Uwe Werner, Thomas Frauendienst, Heike Finkemeier, Heike Frisch, Ilona Kettner-Schroers (Betreuerin von Heike Frisch) und Stefan Hehl (Gebärdendolmetscher).
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Auch Heike Finkemeier (links) und Heike Frisch berichteten von ihren Erlebnissen in Einrichtungen der Behindertenhilfe.
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Die Betroffenheit war den Vertretern von Landtag, Landesregierung und Kirchen deutlich anzumerken.
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Die Vertreter von Landtag, Landesregierung und Kirchen hörten den Betroffenen sehr aufmerksam. Von links nach rechts:Landtagspräsident Andrè Kuper, Minister Karl-Josef Laumann, Heike Gebhard, Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales,Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof des Bistums Köln, Josef Lüttig, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistumund Thomas Oelkers, Vorstand des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen-Lippe.
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Minister Karl-Josef Laumann sprach in seiner Rede von einer schweren Schande, die Land und Gesellschaft auf sich geladen haben. „Die Dinge, die Sie erlebt haben, sind nicht vereinbar mit unserem christlichen Menschenbild. Wir haben als Land und als Gesellschaft schwere Schuld auf uns geladen. Wir haben den Schwächsten in unserer Gesellschaft den nötigen Schutz und ein Leben in Würde versagt. Ich weiß, dass es dafür keine Entschuldigung geben kann. Aber für das Land Nordrhein-Westfalen sage ich aus tiefstem Herzen: Es tut mir unendlich leid! So etwas darf nie wieder passieren!“
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Stellvertretend für alle Opfer entschuldigte sich Minister Laumann im Namen des Landes bei den anwesenden Betroffenen (hier im Bild mit Heike Frisch).
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Rainer Maria Kardinal Woelki in seiner Rede: „So wie diejenigen, die schlimme Dinge erfahren haben, diese niemals vergessen können, so dürfen wir als Kirche und als Gesellschaft niemals vergessen, was geschehen ist und wie es geschehen konnte. Gleichzeitig gilt es, alles dafür zu tun, dass das ‚Nicht vergessen‘ konsequent einhergeht mit einem glasklaren ‚Nie wieder!‘“
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Stellvertretend für alle Opfer entschuldigte sich Rainer Maria Kardinal Woelki im Namen der katholischen Kirche bei den anwesenden Betroffenen (hier im Bild mit Thomas Frauendienst).
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Thomas Oelkers, Vorstand des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe: „Auch in kirchlichen und diakonischen Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie haben junge Menschen Unrecht und Gewalt erlitten. Im Namen der evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen und im Namen der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe bitten wir die Betroffenen um Verzeihung. Im Bewusstsein unserer historischen Verantwortung setzen wir alles daran, dass heute und in Zukunft Erziehung und Betreuung ohne Zwang und Gewalt im Geist echter Nächstenliebe ausgeübt werden.“
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Am Rande der Veranstaltung sprach Minister Karl-Josef Laumann mit Thomas Frauendienst, links Ausschussvorsitzende Heike Gebhardt.
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An der Veranstaltung nahm auch die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten, Claudia Middendorf, teil: „Die Schilderungen der Betroffenen über das Geschehene machen einen sprach- und fassungslos. Darum ist es besonders wichtig, dass diese Menschen und ihr Schicksal heute gesehen und gehört werden.“
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Uwe Werner hatte seine schlimmen Erlebnisse in Gedichtform gebracht und trug die berührenden Zeilen dem Publikum vor.
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In einer abschließenden, im geschützten Rahmen stattfindenden Gesprächsrunde, konnten Fragen an die Vertreterinnen und Vertreter des MAGS, der Anlauf- und Beratungsstellen, der Kirchen sowie an die Wissenschaft gestelltwerden. V.l.n.r.: Dr. Nils Löffelbein (HHU Düsseldorf), Christian Fritsch (MAGS), Isabelle Steinhauser (MAGS), Josef Lüttig (Caritas), Thomas Oelkers (Diakonie), Birgit Kühne (Anlauf- und Beratungsstelle des LWL), Andreas Naylor (Anlauf- und Beratungsstelle des LVR), Melanie Wielens (Moderatorin)
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Musik mit nachdenklichen Texten gab es zwischen den Wortbeiträgen zu hören.
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