Die Beratungsstellen bieten „Orientierung, Beratung und Begleitung für Menschen, die ansonsten keine Lobby haben“. Stefan Kulozik, Abteilungsleiter im Arbeitsministerium, skizzierte Zielsetzung und Aufgabenstellung der Beratungsstellen Arbeit (BSA). Er betonte, mit den Beratungsthemen Arbeitslosigkeit und Arbeitsausbeutung seien zwei "gleichwertige Schwerpunkte" gesetzt. Die BSA sind zugleich wichtiger Baustein für ein Netzwerk gegen Ausbeutung.

Stefanie Harms, Leiterin des zuständigen Fachreferats im Arbeitsministerium, ging in ihrem Beitrag vor allem auf den großen Bedarf an Unterstützung bei rechtlichen Fragen ein und erläuterte die Regelungen des Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG). Das Ministerium arbeite derzeit verstärkt daran, ein passendes Angebot zu gestalten.

Wie Unterstützung in der Praxis aussehen kann, zeigten kurze Berichte aus den Beratungsstellen. Marike Tabor, BSA Bielefeld, schilderte dazu ein Fallbeispiel. Um berechtigte Ansprüche auch juristisch durchzusetzen, bedürfe es allerdings zusätzlicher „wirksamer Instrumente“, beschrieb sie eine vielfache Erfahrung in der Beratungsarbeit.

Wolfgang Onasch, BSA Solingen, verwies auf langjährige Beratungserfahrung und ein stabiles Netzwerk, um in dem komplexen Themenfeld kompetent und professionell zu beraten. Für die künftige Beratungsarbeit sei man in Solingen „gut aufgestellt“.

Helmut Kleinen, Gesellschaft für innovative Beschäftigung (G.I.B.), stellte das Unterstützungsangebot für die neuen BSA auf Landesebene vor. Im Rahmen der fachlichen Begleitung bietet die G.I.B. Fortbildungen und Schulungen an, organisiert den Erfahrungs- und Wissenstransfer und führt das Monitoring durch.

Lena Becher, G.I.B., präsentierte das Portal „Gute Arbeitswelt NRW“. Gebündelt werden hier wichtige Informationen, Praxisbeispiele und aktuelle Meldungen rund um die Themen Faire Beschäftigung, Digitalisierung, Arbeitsschutz, Rechtliches und Mitbestimmung.