Gesundheitsbezogener Hitzeschutz
Maßnahmen auf Landesebene
Die Folgen der voranschreitenden Erderwärmung sind sichtbar und auch spürbar – insbesondere in Form von zunehmender Hitze und Hitzewellen.
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales ergreift angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch Hitze übergreifende Maßnahmen und setzt sich für die Unterstützung von konkreten Maßnahmen in den Kommunen und Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen ein.
Die Bedeutung des Klimawandels und seine Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit werden immer deutlicher. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist daher dringend erforderlich, um die Gesundheit zu schützen. Die Klimawirkung mit dem derzeit größten Einfluss auf die menschliche Gesundheit ist die zunehmende Hitzebelastung.
Die Strukturen zur Bewältigung der bereits spürbaren Folgen von zunehmender Hitze müssen auf unterschiedlichen Ebenen etabliert werden: Die Anpassung der Versorgung und Pflege im Hitzefall liegt in den Händen der Beschäftigten der Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegewesens. Die Vorbereitung und Planung von konkreten Präventionsmaßnahmen (u. a. von Hitzeaktionsplänen) zum Schutz der menschlichen Gesundheit werden auf kommunaler Ebene unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten konzipiert und umgesetzt.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen setzt sich angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch Hitze dafür ein, die Bürgerinnen und Bürger besser über die Risiken durch Hitze aufzuklären sowie die Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei der Anpassung an die gesundheitlichen Folgen zu unterstützen.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Sommer 2023 das zentrale Netzwerk für gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in Nordrhein-Westfalen (ZNGH) einberufen. Die Stärkung des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes in Nordrhein-Westfalen kann nur gemeinsam und abgestimmt mit den dafür zentralen Akteurinnen und Akteuren gelingen, weshalb das ZNGH einen Rahmen für Austausch und Koordination bietet. Das ZNGH setzt sich zusammen aus Vertretungen aus verschiedenen Institutionen und Organisationen, z. B. Ministerien (Landesebene), Vertretungen der Bezirksregierungen (regionale Ebene), kommunalen Spitzenverbänden (kommunale Ebene) sowie Vertretungen des Gesundheits- und Sozialwesens (unter anderem Kassenärztliche Vereinigungen, Ärztekammern, Krankenhausgesellschaft NRW, Freie Wohlfahrtspflege, Kranken- und Pflegekassen).
Die Mitglieder des Netzwerks arbeiten gezielt in Arbeitsgruppen zu ausgewählten Themen zusammen. Mehrere Arbeitsgruppen beschäftigen sich beispielsweise mit der Erarbeitung von Arbeitshilfen. Ziel von Arbeitshilfen ist es in Form von übertragbaren Blaupausen, beispielgebenden Mustern oder Toolboxen die Aktivitäten der Kommunen und Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen zur Verbesserung des Hitzeschutzes zu unterstützen.
Bereits erstellte Arbeitshilfen für den einrichtungsbezogenen Hitzeschutz finden sich auf der Seite des LZG.NRW.
Das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) ist dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen nachgeordnet und bearbeitet ein breites Feld an Gesundheitsthemen. Seit Mai 2023 übernimmt das LZG.NRW in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales die landesweite Koordination des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes in Nordrhein-Westfalen. Die Einrichtung der Landeskoordinierungsstelle am LZG.NRW ist eine Kernmaßname, um die Koordinierung und Zusammenarbeit auf Landesebene zu stärken.
Weitere Informationen zur Landeskoordinierungsstelle sowie Kontaktdaten finden sich auf der Seite des LZG.NRW.
Das LZG.NRW berät und unterstützt seit längerem den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zum Themenfeld Hitze und Gesundheit. Im Frühjahr 2023 wurde ein Beratungsteam für den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz am LZG.NRW eingerichtet. Aufgabe und Ziel ist es, den ÖGD in den Kreisen und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen bei der Hitzeaktionsplanung und in Fragen des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes zu beraten. Der Austausch mit den Kommunen und insbesondere die Vernetzung untereinander ist dabei ein zentrales Element. Neben der Koordination der Vernetzungstätigkeiten gehört zu den Aufgaben die kontinuierliche Informationsweitergabe unter anderem zu Arbeitshilfen und Praxisbeispielen, Kooperations- und Fördermöglichkeiten sowie neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Weitere Informationen zum Leistungsspektrum des Beratungsteams sowie Kontaktdaten finden sich auf der Seite des LZG.NRW.
Die Webseite des LZG.NRW informiert grundlegend über Klima und Gesundheit, sowie über Aktivitäten und Angebote des LZG.NRW in diesem Bereich (z. B. Veranstaltungen, Qualifizierungsmaßnahmen, Beratungen). Zu finden sind dort beispielsweise auch die erstellten Arbeitshilfen für einrichtungsbezogenen Hitzeschutz für Krankenhäuser sowie für stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen. Die Arbeitshilfen werden stetig weiterentwickelt und verbessert.
Über die Internetseite ist auch das Informationsportal Hitze und Gesundheit (www.hitze.nrw.de) erreichbar. Über das Portal bietet das LZG.NRW ein Serviceangebot mit leicht verständlichen Informationen. Neben aktuellen Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) richten sich die zielgruppenspezifischen Informationsangebote zu hitzebedingten Erkrankungen und Hitze-Tipps an die allgemeine Bevölkerung, den ÖGD, Pflegekräfte sowie Ärzteschaft.
Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen weisen oft eine alte Bausubstanz auf, die den beschriebenen Anforderungen des Klimawandels gerade in Bezug auf die dort versorgte vulnerable Personengruppe nicht gerecht wird. Für notwendige Modernisierungen und Umbauten hat das Land nicht nur seine Fördermittel für Investitionen der Krankenhäuser in den letzten Jahren erheblich erhöht. Es wird auch im Rahmen der Umsetzung der Krankenhausplanung 2022 die Förderung von Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützen. Dabei stehen dem Land 2,51 Mrd. Euro zur Verfügung. Die zu fördernden Maßnahmen müssen zu 1/3 der bewilligten Fördersumme Kosten für Klimaanpassungsmaßnahmen beinhalten. Das Geld soll besonders zukunftsfähigen Krankenhäusern gewährt werden, die Maßnahmen zur Strukturveränderung im Sinne der Krankenhausplanung 2022 vornehmen.
Hinzu kam im letzten Jahr ein 100-Millionen-Euro-Programm im Rahmen des Krisenbewältigungsfonds der Landesregierung. Hier haben die Krankenhäuser Mittel für kurzfristig zu realisierende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz abgerufen, die auch in den Bereich der Klimaanpassung fallen (z.B. verbesserte Dämmung der Gebäude).
Mit den Sommerhilfen 2024 stellt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales zum dritten Mal 250.000€ zum Schutz von Menschen ohne Wohnung und Obdach in der warmen Jahreszeit zur Verfügung. Mehr als 150 Träger und Initiativen der Wohnungslosenhilfe können damit z. B. Sonnensegel, Zelte, Sommerschlafsäcke, Trinkflaschen, Wasser und Sonnenschutzmittel beschaffen.
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