
EU-Besuch zum Werkstattjahr
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EU-Besuch zum Werkstattjahr
Informationen aus erster Hand: Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Kommission, des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und des Jobcenters Wuppertal informierten sich am 23.05.2025 im Wichernhaus Wuppertal über die Herausforderungen und Erfolge im ESF-kofinanzierten Werkstattjahr.

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Nicole Breuer, Einrichtungsleitung Berufliche Integration, Schwerpunkt Erwachsenenbildung, begrüßte die Gäste im Namen des Wichernhauses. Frau Breuer stellte die Bezüge des Wichernhauses zum Sozialreformer Johann Hinrich Wichern her. Die Wichernhaus Wuppertal gemeinnützige GmbH ist ein diakonischer Träger und damit Dienstleister der freien Wohlfahrtspflege.

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Patrick Paquet (l.), Referatsleiter bei der Europäischen Kommission, beim Rundgang im Gespräch mit Teilnehmern des Werkstattjahrs. Das Wichernhaus verfügt über mehrere Betriebsstätten, darunter zum Beispiel einen Spielplatzsanierungsdienst oder das Qualifizierungszentrum Textil mit entsprechenden Maschinen und Werkstätten. Vorbereitet werden die Jugendlichen so auf mögliche Ausbildungsberufe in den Bereichen E-Commerce, Maschinen- und Anlagenführung Textiltechnik, Tischlerhandwerk, Lagerlogistik oder Einzelhandel.

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Teilnehmende erläutern Patrick Paquet und Dr. Jens Stuhldreier (Arbeitsministerium, 2.v.r.), wie im Werkstattjahr Etageren und Tassenlampen in der hauseigenen Werkstatt gefertigt werden. Neben der Herstellung von Produkten beschäftigen sich die Jugendlichen auch mit deren Vermarktung und Verkauf. Das Werkstattjahr führt die Jugendlichen schrittweise an das Ziel einer Integration in den Arbeitsmarkt heran, im Idealfall über die Herstellung der Ausbildungsreife und die anschließende Aufnahme einer Berufsausbildung.

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Die Teilnehmenden arbeiten an drei Tagen der Woche in der Werkstatt und nehmen an zwei Tagen am Berufsschulunterricht im Berufskolleg teil. Stütz- und Förderunterricht sind obligatorischer Bestandteil des Werkstattjahrs. Olaf Biermann (Bildmitte): „Das schulische Lernen ist mit der Arbeit im Werkstattjahr eng verzahnt. Der Lernstoff wird an praktischen Beispielen im Produktionsablauf aufgearbeitet und vertieft.“

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Beste Aussichten: Ian Fries holt im Werkstattjahr seinen Hauptschulabschluss nach. Wenn er das schafft, bekommt er einen Ausbildungsplatz. Das hat ihm der Firmenchef seines Praktikumsbetriebs bereits zugesichert.

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Nach dem Rundgang: Mit vielen neuen Eindrücken begaben sich die Gäste in den Austausch über die Herausforderungen für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche.

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Dr. Jens Stuhldreier, Referatsleiter im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, erläuterte die Aufgaben und Ziele: Das Land Nordrhein-Westfalen hat mit der Landesinitiative "Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) ein einheitliches Übergangssystem von der Schule in Ausbildung und Studium implementiert. Das Werkstattjahr reiht sich dabei als niedrigschwelliges Berufsvorbereitungsprogramm in die Übergangsangebote ein und richtet sich an noch nicht ausbildungsreife Jugendliche. Das Werkstattjahr verbindet berufliche Qualifizierung mit praktischer, produktiver Arbeit und betrieblichen Praxisphasen. Im Zentrum des Werkstattjahres NRW steht die individuelle Förderung der Teilnehmenden, wobei sie durch persönliche Begleitung ihre Stärken und Schwächen erkennen, berufliche Ziele definieren und sich essenzielle Kompetenzen für ihre weitere berufliche Entwicklung aneignen.

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Martin Duerholt, Fachbereichsleiter Berufliche Integration beim Jobcenter Wuppertal, stellte die Unterstützung und Flankierung durch das Jobcenter vor und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Arbeitsministerium für die Umsetzung des Werkstattjahrs.

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Daniel Jansen, Leiter der ESF-Verwaltungsbehörde in Nordrhein-Westfalen: Mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds werden in Nordrhein-Westfalen jährlich fast 1.200 junge Menschen im Werkstattjahr unterstützt. Das ESF-Programm trägt dazu 5 Mio. € jährlich bei. Eine Kofinanzierung erfolgt durch die Agenturen für Arbeit und eine Maßnahmefinanzierung durch die Jobcenter. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist auch die Gruppe derjenigen Jugendlichen, die nicht sofort eine Ausbildung aufnehmen können, mit gesonderten Angeboten wie dem Werkstattjahr zu gewinnen und zu fördern. Dazu ist es wichtig, dass der ESF mit seinen finanziellen und formalen Vorgaben für die Träger gut umsetzbar bleibt.

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Sozialpädagoge Olaf Biermann (l.) leitet im Wichernhaus den Bereich „Berufliche Integration“ und stellte die praktische Umsetzung des Werkstattjahrs aus Trägersicht vor. Insbesondere die mit Hilfe des ESF eingeführte Prämie für gute Teilnahmeleistung sei ein wichtiger Baustein, um junge Menschen für das Werkstattjahr zu interessieren und sie dauerhaft zu motivieren.

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Zeit für Nachfragen und Austausch. Im Bild: Justus Seuferle, Desk-Officer im Referat „Beschäftigung, Soziales und Integration“ der Europäischen Kommission.

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Patrick Paquet, Referatsleiter „Beschäftigung, Soziales und Integration“ bei der Europäischen Kommission zeigte sich beeindruckt von der Ansprache der Jugendlichen im Werkstattjahr. Das Projekt sei ein sehr gutes Beispiel, wie die EU ihre Ziele, junge Menschen in Ausbildung und Arbeit zu bringen und die Beschäftigungsquoten in Europa zu steigern, lokal verfolgen kann.