Arbeit.Gesundheit.Soziales.
Mit Menschen für Menschen.

Gesamtfoto vor der Fleischerei

Ausbildung zum Fleischer – Werkhof Projekt begleitet in Dortmund Jugendliche und Unternehmen

ESF-gefördertes Programm verbessert Ausbildungssituation in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens - Chance für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf

Die Werkhof Projekt gGmbH begleitet als Träger die Umsetzung des Ausbildungsprogramms NRW in Dortmund. Durch die fachliche Unterstützung konnte die Fleischerei Zimmermann erfolgreich einen jungen Mann zum Fleischer ausbilden und nach Abschluss als Fachkraft übernehmen.

EU-Förderung Das Projekt wurde in der Förderphase 2021-2027 mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert.

Ausbildungsprogramm NRW in Dortmund - Positives bewirken und Fachkräfte sichern

Mit dem von der Europäischen Union geförderten Programm wird die Ausbildungssituation für junge Menschen mit Startschwierigkeiten in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens verbessert. Teilnehmende Betriebe, die einen zusätzlichen Ausbildungsplatz bereitstellen oder erstmalig ausbilden, erhalten einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.

Die Werkhof Projekt gGmbH, ein Tochterunternehmen der Werkstatt im Kreis Unna, beteiligt sich an der Umsetzung des Ausbildungsprogramms in Dortmund. Im aktuellen Durchlauf werden 24 Ausbildungsstellen gefördert. André Schmerfeld ist Projektleiter und begleitet mit seinem dreiköpfigen sozialpädagogischem Team Jugendliche und Unternehmen auf dem Weg in die Ausbildung.

„Mit dem Ausbildungsprogramm NRW können wir viel Positives bewirken. Jugendliche und Unternehmen profitieren von unserer Unterstützung und fühlen sich gut an die Hand genommen. Das Ausbildungsprogramm NRW ist eine win-win-Situation für beide Seiten: Es eröffnet zusätzliche Ausbildungsplätze für junge Menschen und hilft Betrieben eine Ausbildung durchzuführen und Fachkräfte zu sichern. Zusammen mit dem Zuschuss zur Ausbildungsvergütung ist das fast ein Rund-um-sorglos-Paket“, sagt der Dortmunder Projektleiter.

Die Werkstatt Projekt gGmbH ist seit Beginn des Programms dabei und konnte in den letzten Jahren überaus erfolgreich vermitteln. „Wir wollen niemanden im Regen stehen lassen und haben bisher alle Teilnehmenden in Ausbildung bringen können“, so Andrè Schmerfeld. „Auch nach Abschluss des Ausbildungsvertrags halten wir zu den teilnehmenden Betrieben Kontakt und unterstützen bei möglichen Problemen.“ Die Jugendlichen werden dann – bei entsprechendem Bedarf - im Rahmen des neuen Programms Assistierte Ausbildung (AsA) der Bundesagentur für Arbeit weiter begleitet.

In Zeiten der Corona-Pandemie stellt das Dortmunder Team immer wieder eine große berufliche Orientierungslosigkeit fest. „Durch den Lockdown während der Corona-Pandemie gab es weniger Möglichkeiten für Präsenzveranstaltungen zum Thema Berufsorientierung, etwa an den Schulen oder in den Berufsinformationszentren der Agentur für Arbeit. Jetzt merken wir, dass der Bedarf nach Unterstützung und beruflicher Orientierung groß ist.“

Dortmunder Fleischereibetrieb – Hilfreiche Unterstützung bei der Ausbildung

Die Dortmunder Fleischerei Zimmermann hat sich am Ausbildungsprogramm NRW beteiligt und einen zusätzlichen Ausbildungsplatz angeboten. Jesse-Jeremy Friedrich konnte so die Ausbildung zum Fleischer erfolgreich absolvieren und wurde nach Abschluss direkt als Fleischergeselle vom Betrieb übernommen.

Dabei waren die Einstiegsvoraussetzungen für den jungen Mann nicht sehr positiv.  Schulische und persönliche Probleme stellten das erfolgreiche Absolvieren einer Ausbildung zunächst in Frage. Nachdem Bewerbungen ergebnislos verliefen, überwies die Agentur für Arbeit den jungen Mann in das Ausbildungsprogramm NRW.

Der 20-Jährige erzählt begeistert von seinem Beruf und der soliden Ausbildung. Wie es beruflich weitergehen soll, dazu hat er klare Vorstellungen: „Mein Plan ist auf jeden Fall, den Beruf nicht zu wechseln. Demnächst möchte ich mit der Meister-Ausbildung anfangen und weiterhin solchen Spaß an meinem Beruf haben. Den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen oder als LKW-Fahrer am Steuer – das ist nichts für mich. Ich wollte lieber in eine handwerkliche Richtung gehen und bin dann schnell auf den Beruf des Fleischers gestoßen. Ich habe mich immer schon dafür interessiert, wo unsere Lebensmittel eigentlich herkommen. Und es ist zum Beispiel eine ganz spannende Sache, wie aus Fleisch eine leckere Wurst hergestellt wird.“ Die Unterstützung durch das Programm fand er sehr hilfreich. „Es ist gut zu wissen, dass man, wenn man es braucht, immer jemanden an seiner Seite hat.“

Chef und Ausbilder Wolfgang Zimmermann war ebenfalls von der Unterstützung durch das Programm sehr angetan und hat sich gerne beteiligt. Über einen Kollegen, der begeistert von dem Programm erzählte, hatte er zum ersten Mal davon erfahren. Die Teilnahme kann er anderen Betrieben nur empfehlen. „Durch das Ausbildungsprogramm hat man im Hintergrund immer fähige Leute, die sich kümmern, wenn man Hilfe braucht, z.B. in der Nachhilfe im Rechnen oder bei persönlichen Problemen der Auszubildenden. Das ist eine beruhigende Situation, dass man sagen kann: Ok, ich bin da nicht allein.“

Im Übrigen, so der der ausbildungs-engagierte Fleischermeister, biete die Ausbildung zum Fleischer oder zur Fleischerin durchaus attraktive Perspektiven. „Fleischer und Fleischerinnen werden gesucht. In Deutschland ausgebildete Fleischermeister werden überall mit Kusshand genommen. Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte und schließlich ist unser Beruf breit gefächert und sehr vielfältig.“

Wie Jugendliche und Betriebe begleitet werden - das Video erklärt

Im Video erläutert Julia Heidegger, Vermittlungsfachkraft bei Werkhof Projekt, wie die Begleitung im Rahmen des Ausbildungsprogramms NRW abläuft.

Werkhof Projekt gGmbH informiert

Zurück zur Landkarte